Rezension

Eine berührende Geschichte

Über uns nur die Farben des Himmels - Petra Dalquen

Über uns nur die Farben des Himmels
von Petra Dalquen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Beim Durchsehen der Unterlagen ihres verstorbenen Vaters entdecken Amy und ihre Schwestern einige merkwürde Belege. Während ihre älteren Schwestern der Meinung sind, man solle alles auf sich beruhen lassen, will Amy der Sache auf den Grund gehen und reist nach Portugal. Vor dem Flughafen von Faro muss Amy sehen, wie ein Auto einen Hund anfährt und verschwindet. Sie und ein junger Mann wollen dem Tier helfen. So lernt sie Jacco kennen und er wird die Liebe ihres Lebens. Mit ihm und mit Mozart, dem geretteten Hundewelpen reist sie durch Portugal und erlebt das Leben wie einen Rausch. Doch dann verschwindet Jacco ganz plötzlich und für Amy bricht die Welt zusammen. Sie begegnet in dieser verzweifelten Zeit der Streunerin Red wieder, die sie einmal als „stupid bitch“ bezeichnet hat und die die Menschen mit ihrer Geige verzaubern kann. Sie haben beide mit ihren Dämonen zu kämpfen und versuchen sich gegenseitig zu helfen.

Ich habe dieses Buch in einem Zug ausgelesen, denn es hat mich berührt und ich wollte wissen, ob Amy Antworten auf ihre Fragen bekommt.

Die Landschaften sind einfach toll beschrieben. Ich hatte die Bilder vor Augen und die Gerüche in der Nase. Die Charaktere sind liebevoll und interessant gezeichnet.

Amy ist ein emotionaler Mensch. Ihr Vater war viel unterwegs und sie hat die Zeit mit ihm genossen, denn ihre Mutter ist Mutter ziemlich unterkühlt ist und ihre Schwestern sind um einiges älter. Während ihre Schwestern beruflich erfolgreich sind, betrachtet die Familie Amys Malerei als Kleckserei. Doch in Portugal gibt es so viele Eindrücke, die Amy in ihren Bildern verarbeiten kann. Auch als Jacco verschwindet, kann Amy ihre Gefühle nur beim Malen ausdrücken und die Bilder werden nicht mehr farbig, sondern nur tiefdunkel. Was hat Jacco, der Amy genauso liebt wie sie ihn, nur dazu gebracht, so plötzlich zu verschwinden? Es ist gut, dass es liebevolle Menschen gibt, die Amy auffangen, wie Rosa und José. Aber auch die kaputte Red, die in Wirklichkeit Sandrine heißt, tut ihr gut. Aber auch Amy verlangt Red einiges ab. Es wird eine schwierige Zeit für Amy und ihre Freundin, doch ihre Freundschaft hilft über vieles hinweg.

Ich habe mit Amy und Red gelitten und gehofft und auch Jacco mochte sich sehr.

Diese emotionale Geschichte über Liebe und Freundschaft hat mich sehr berührt.