Rezension

Eine berührende Geschichte

Wenn Donner und Licht sich berühren - Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
von Brittainy C. Cherry

Eine sehr schöne und gleichzeitig so traurig und grausame Handlung. Sie geht mitten ins Herz, ist hart zu hören und berührt einen zutiefst.

Inhalt
Elliot und Jasmine haben eins gemeinsam - ihre Liebe zur Musik. Da hören ihre Ähnlichkeiten allerdings auch schon auf, denn sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Musik Geschmack, sondern auch in ihrem Status und Ansehen bei ihren Mitmenschen und ihren Familienverhältnissen. Dennoch bringt die Musik die beiden Jugendlichen zusammen und obwohl Elliot stottert und auf übelste Weise von seinen Mitschüler gemobbt und gehänselt wird, verliebt sich die reiche, gut aussehende Jasmine in ihn. Elliot glaubt zuerst nicht an diese Liebe, doch Jasmine steht für ihn ein. Das passt den scheinbaren Freunden von Jasmine gar nicht. Sie gehen immer schlimmer auf Elliot los und misshandeln ihn auf gemeine und abscheuliche Art und Weise. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kommt seine Schwester Katie auf Elliot zu und will ihm helfen, es kommt zu einer Tragödie, die Elliot dazu bringt, sich von allen Menschen zu distanzieren und auch den Kontakt zu Jasmine abzubrechen. Erst Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Aber kann man sich nach so vielen Jahren und so vielen unausgesprochenen Worten noch wieder aufeinander einlassen und kann Elliot überhaupt nochmal richtig lieben?

Beschreibung
Ich habe schon viel über Brittiany C. Cherry gelesen und gehört, ihre Bücher werden immer wieder erwähnt und dennoch war die mein erstes Hörbuch von ihr. Ich habe mit einer Handlung gerechnet, die dem klassischen Young Adult Genre ähneln. Viel Liebe, viele Drama um nichts und am Ende ist alles gut. Aber dieses Buch ist wirklich anders. Es ist bestürzend und unfassbar traurig. Eine Handlung, die mich wirklich beschäftigt hat und die ich so krass fand, dass ich auch jetzt immer wieder daran denken muss.
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut. Ich finde die Farbzusammenstellung zwar eigentlich ganz schön, allerdings erinnert es mich weniger an einen „Young Adult“ Roman. In der Buchhandlung hätte ich es vermutlich nicht in die Hand genommen, da die Farben zu unnatürlich sind und bei mir eine Stimmung der Melancholie aufkommt. Der Titel wirkt recht anregend, mal davon abgesehen, dass ich ihn mir einfach nicht merken kann. Allerdings kann ich keinen Zusammenhang zur Handlung herstellen - zumeist nicht explizit. 
Beide Charaktere haben unterschiedliche Probleme, die sie mit sicher herum tragen. Während Jasmine ganz besonders unter ihrer Mutter leidet, leidet Elliot unter seinem Stottern und nachher unter dem Schicksalsschlag, der seiner Schwester Wiederfahren ist und somit vor allem ihn und seine Mutter hart trifft. 
Eine Bindung konnte ich zu Beginn vor allem zu Elliot herstellen. Jasmine hingegen konnte ich zuerst nicht so richtig fassen. Für mich war sie erst die verwöhnte Göre und dann ein wenig blauäugig. Erst am Ende konnte ich mich besser in sie hinein versetzen und ihren Kummer und ihren Schmerz nachvollziehen. Bei Elliot hingegen habe ich am Anfang der Geschichte Mitleid empfunden, ich konnte mich in ihn hineinversetzen und mit ihm gemeinsam leiden, auch am Ende war er für mich ein liebevoller Charakter. Allerdings habe ich ihn in der Mitte des Romans nicht ganz verstehen können und hier hat er sich auch wiederum sehr verändert und gar nicht mehr so gewirkt, wie er zu Beginn des Buches dargestellt wurde. Die Nebencharaktere hingegen waren mir um einiges sympathischer, na gut, bis auf Todd. Vor allem die Mutter von Elliot, seine Schwester und TJ habe ich wirklich sehr gemocht. Wer wünscht sich nicht eine Familie wie Elliot zu haben? Die Mutter von Elliot fand ich übrigens sehr bewundernswert, eine tolle, hilfsbereite und liebevolle Frau! 
Die Vertonung hat mir irgendwie nicht ganz so gut gefallen, was nicht an der Betonung von beiden Sprechern lag. Vermutlich waren es für mich einfach unpassende Stimmen, da sie mich teilweise auch an Elias und Laia erinnert haben, was eure ganz andere Handlung hat, als diese hier. Was dem männlichen Sprecher allerdings gut gelungen ist, ist das Stottern von Elliot nachzuahmen. Das hört sich für mich recht realistisch an. 

Fazit
Eine sehr schöne und gleichzeitig so traurig und grausame Handlung. Ich gebe diesem Hörbuch 4 Sterne. Der Anfang war wirklich was ganz besonderes, wenn man das so sagen kann. Sie geht mitten ins Herz, ist wirklich hart zu hören und berührt einen zutiefst. Allerdings nimmt die Handlung mit der Zeit etwas ab und erst zum Ende hin kommt wieder Fahrt auf.