Rezension

Eine berührende Geschichte über die ersten Menschen

Ayla und der Clan des Bären - Jean M. Auel

Ayla und der Clan des Bären
von Jean M. Auel

Bewertet mit 5 Sternen

Ein jähes Erdbeben tötet die Familie des kleinen Mädchens Ayla. Verwirrt und voller Angst flieht sie von ihrem ehemaligen Zuhause. An einem Bach schließlich bricht die Kleine vor Erschöpfung zusammen. Dort findet sie eine Gruppe Neandertaler, die auf der Suche nach einer Höhle dort entlangziehen. Die Medizinfrau Iza kümmert sich um die kleine Ayla und wird so nach und nach wie eine Mutter für sie. Der Clan des Bären, der nach einiger Zeit Ayla als ein vollwertiges Mitglied aufnimmt, wird zu ihrer neuen Familie. Trotzdem bleibt Ayla eine Fremde. Sie ist anders und das bringt viele Probleme mit sich. Ayla kämpft um die Anerkennung des Clans, doch wird es ihr auch gelingen?

Die Geschichte Aylas ist, auch wenn sie in der Steinzeit spielt, wie ein modernes Märchen. Es ist die Geschichte eines Mädchens, das versucht Anerkennung zu finden und sich selbst dabei treu zu bleiben. Sie kämpft gegen Intoleranz und die alte Vorstellung der Rollenverteilung von Mann und Frau.

Jean M. Auel hat mit Ayla und der Clan des Bären den Auftakt zu einen 6-bändigen Epos geschaffen, der mit seinen Protagonisten genauso gut auch im 21. Jahrhundert spielen könnte. Gleichzeitig zeigt die Autorin mit diesem fulminanten Roman, dass unsere Vorfahren mit den gleichen oder ähnlichen Problemen zu kämpfen hatten wie wir.

Die 1936 in Chicago geborene Schriftstellerin hat mit Ayla und der Clan des Bären einen wunderschönen Roman geschrieben, voller Fragen, Konflikten und Emotionen. Ein Lesevergnügen der besonderen Art, zeitlos und anschaulich.