Rezension

Eine berührende, humorvolle und lehrreiche Geschichte und eine mit viel Herz gestaltete Kinderbuchreihe.

Frau Honig: Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum -

Frau Honig: Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum
von Sabine Bohlmann

Bewertet mit 5 Sternen

Lesen lernen mit Frau Honig.

Inhalt:

Frau Honig und ihr Bienenvolk stehen etwas ratlos vor ihrem neuen Auftrag, denn auf dem Zettel steht nur "Kirschbaum". 

Keine Straße, kein Name, nichts weiter.

Das von Kopf bis Fuß in gelb gekleidete Kindermädchen kommt von der "Vermittlungsstelle für Familien, bei denen alles etwas aus dem Ruder läuft" und findet im Kirschbaum tatsächlich ihre neue Aufgabe.

Emma ist zu Hause ausgezogen, weil dort viel zu viel gestritten wird. Die 9-Jährige wohnt nun im Kirschbaum. Kurzentschlossen zieht Frau Honig bei ihr ein. 

Doch Frau Honig wäre nicht Frau Honig, wenn sie neben ihren Bienen nicht auch noch jede Menge famose Ideen im Gepäck hätte ...

 

Erstmal als #LeseChecker*in Ausführung und mit Belohnungs-Bienen-Sticker für fleißige Lese-Bienchen. Das bewährte Daumenkino gibt's obendrein.

 

Altersempfehlung:
ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
ab 8 Jahre (zum Selberlesen: große Schrift, Blocksatz, kurze Kapitel)

 

Illustrationen:

Den verträumten Zeichenstil von Joëlle Tourlonias mögen wir sehr. 

In allen Bänden sind kleine, emsige Bienen, die über die Seiten schwirren, ein wahres Highlight. 

Auch findet sich erneut ein Daumenkino: Eine kleine Biene dreht sich fröhlich im Kreis und wandert am Seitenrand von unten nach oben.

Zudem gibt es erstmals kleine Bienensticker, die nach jedem Kapitel im Buchvorsatz aufgeklebt werden können. Ein ganz wundervoller Einfall und eine tolle Lesemotivation!

 

Mein Eindruck:

Dies ist der fünfte Band der Kinderbuchreihe und der erste für #LeseChecker*innen (größere Schrift, weniger Textumfang, Spiel mit Schriftart und -größe). Alle Abenteuer können ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Dieses Mal dreht sich alles um alltägliche und sinnlose Streitereien: angefangen bei herumliegenden Socken und falsch eingeräumten Spülmaschinen bis hin zu nicht verschlossenen und falsch ausgedrückten Zahnpastatuben. So weit, so bekannt ;-)

Emma ist ein sympathisches und aufgewecktes Kind mit einer blühenden Phantasie. Sie berichtet, die Familie im Haus neben dem Kirschbaum habe ihren Goldfisch entführt und nun müsse sie ihn befreien.

Dass dort eigentlich sie selbst lebt und die Eltern die "Entführer" sind, verschweigt sie zunächst. Die 9-Jährige hat große Angst, dass sich die Eltern bei all der Zankerei scheiden lassen.

Elsa Honig ist ein empathisches und unkonventionelles Kindermädchen: eine Frohnatur, herzensgut mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste aller Kinder. Vorsichtig und liebevoll sucht Emmas Vertrauen und findet mit viel Humor und Phantasie für jedes Problem eine Lösung. Obendrein ist sie für jeden Spaß zu haben und nimmt nicht alles zu genau.

"[...] darum bin ich auch immer auf der Seite der Kinder. Und wo ein Goldfisch entführt wird, bin ich bei der Rettung auf jeden Fall dabei. Ich bin immer für die Gerechtigkeit!"
(Frau Honig, vgl. S. 45)

Sie weiß nicht nur für die Streitereien einen Ausweg, sondern wirbelt auch bei den anderen Nachbarn ein wenig herum und verbreitet so Glück und gute Laune.

Eine berührende Geschichte, die ohne tadelnden Zeigefinger deutlich macht, wie lächerlich manche Streiterei von außen betrachtet ist und wie sehr Kinder darunter leiden.

5 von 5 summende Lesebienchen!

 

Fazit:

Eine phantasievolle und warmherzige Erzählung, die ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen für Jung und Alt bietet. 

Wunderschöne, liebevoll gestaltete Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt.

Daumenkino und Lesesticker bilden das Sahnehäubchen. 

 

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Rezensiertes Buch: "Frau Honig und die Geheimnisse im Kirschbaum" aus dem Jahr 2023