Eine besondere Begegnung!
Bewertet mit 5 Sternen
Das Cover, auf dem Rosa mit ihren acht Armen den Buchdeckel umschließt, gefällt mir sehr gut und die Geschichte hat mich tief berührt.
Die Protagonistin Vigga ist Ende zwanzig und hangelt sich etwas ziellos durchs Leben. Sie ist eher menschenscheu, lediglich ihrer besten Freundin Maiken öffnet sie sich sich etwas. Jedoch ist diese nun mit der Gründung einer eigenen, kleinen Familie beschäftigt, ein Umstand, der bewirkt, dass sich Vigga auch hier zurückzieht. Von ihrem Arbeitsvermittler wird sie von einem Job zum nächsten vermittelt, meistens mit wenig Erfolg. Nun soll sie ein Praktikum im Kopenhagener Aquarium machen. Dort begegnet ihr ein außergewöhnliches Wesen, das ihr Leben zum Wanken und in ihrem etwas spröden Wesen eine zarte Saite zum Schwingen bringt.
Mit seinen 240 Seiten ist es eher ein kleines Büchlein und dennoch mit einer großen Geschichte. Die Art der Autorin ihre Charaktere zu beschreiben und zu skizzieren hat mich schnell gefangen genommen. Ich mag die leicht poetische Weise, eher eine Poetik, die in den Alltagsdingen wohnt, aber die doch so tief ist, dass ich über manche Sätze länger nachdachte oder mir beim Lesen etwas herausschrieb. Obwohl Vigga eine Einzelgängerin ist und es ihren Mitmenschen nicht so leicht macht, sie ins Herz zu schließen, mochte ich sie und habe ihren Weg gerne begleitet. Rosa ist natürlich ein ganz besonderes Wesen und ich habe beim Lesen des Buches nebenbei einiges über Oktopoden gelernt, was mir vorher noch verborgen war.
Die Geschichte hat viele unterschiedliche Emotionen bei mir hervorgerufen, sie hat mich bewegt und hallt auch noch nach.