Rezension

Eine besondere Geschichte

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Insel der besonderen Kinder“ von Ransom Riggs, erschienen als Knaur Taschenbuch am 1. August 2013 ist ein Jugendroman mit leichtem Horroreinschlag.

Jacob Portmann bekommt von seinem Großvater Abraham, der ein polnischer Jude ist der als einziger der Familie vor dem Nazischrecken fliehen konnte, Märchen von Monstern erzählt. Bald glaubt ihm Jacob aber nicht mehr und will von den Schauergeschichten seines Großvaters nichts mehr hören. Jacob wächst in einer Familie auf in der das Geld keine Rolle spielt und er entwickelt sich zum reichen Nichtsnutz. Sein Großvater verfällt mehr und mehr und die Familie möchte ihn ins Heim stecken. Dann ruft Abraham an und ist verzweifelt, weil der den Schlüssel vom Waffenschrank nicht findet und sich nicht gegen die Monster verteidigen kann. Jacob fährt hin um den alten Mann zu beruhigen und erlebt wie sein Großvater von einem Monster getötet wird, welches außer ihm natürlich keiner gesehen hat. Endlich will er den Geschichten seiner Kindheit auf den Grund gehen und fährt zu der Insel auf der sein Großvater sich vor den Nazis versteckt gehalten hat.

Ich fand dieses Buch so unglaublich spannend, dass ich gar nicht merkte wie schnell ich beim Lesen vorangekommen bin und schon ist der erste Teil vorbei gewesen. Ich habe bei jeder gefährlichen Szene um jeden Charakter gebangt, weil sie mir alle sympathisch geworden sind und ich keinen verlieren wollte. Die Einarbeitung des Zweiten Weltkriegs, der Umgang mit „Zeitreisen“, die Konsequenzen die es hat wenn man quasi einen Murmeltiertag lebt, all dies ist so interessant verpackt, dass man gar nicht anders kann als mit Jacob und den besonderen Kindern mitfiebern. Die altertümlichen Bilder helfen einem etwas, wenn einem die Vorstellungskraft fehlt sich diese besonderen Kinder vorzustellen und geben den Kindern natürlich auch gleichzeitig Gesichter und machen sie zu Persönlichkeiten. Nachdem Jacob sich auf eigene Faust aufgemacht hat legt er auch schnell sein verzogenes Bürschchen Gehabe ab und wird Schritt für Schritt erwachsen.

Der fluessige Schreibstil, die genaue Beschreibung der wichtigen Charaktere, die liebevolle Gestaltung des Buches selbst als Taschenbuch, all dies macht das Buch lesenswert und unglaublich spannend.