Rezension

Eine billige Lösung nach der anderen

Das Herz des Alphas - Dirk Greyson

Das Herz des Alphas
von Dirk Greyson

Bewertet mit 2 Sternen

Das Cover ist hübsch. Die Farbgebung gefällt mir und das Genre wird auch deutlich.

"Das Herz des Alphas" ist schon ein romantisch-dramatischer Titel. Er bezieht sich zudem auch auf die Geschichte.

Die Geschichte wird aus der personalen Perspektive des Alphawolfs Mikael erzählt. Das unterstreicht hervorragend sein übergroßes Ego.

Der Schreibstil ist lesbar und verständlich, aber unglaublich flach. Die ohnehin schon unglaubwürdigen Gefühle des Alpha-Paars wurden mir durch die verbale Darstellung nicht näher gebracht. Insgesamt wirkte der Text auf mich seltsam distanziert, obwohl von großen Gefühlen die Rede ist.

Die Handlung ist einer der Punkte, die mich zur Weißglut gebracht haben. Ich bin mir sicher, dass es Leute gibt, die diese Geschichte lieben werden, aber mich hat sie enttäuscht.
Der Klappentext stellt einen interessanten Konflikt dar. Ich wollte wissen, wie zwei Alphas es schaffen könnten zusammen zu sein. Leider wurde dieser Konflikt mit der billigsten Lösung abgespeist, welche sich auch noch sehr früh abgezeichnet hat. Spannung ade. Man hat dann versucht, diese durch Sex und eine Bedrohung von außen wieder aufzubauen. Nochmal die billigste Lösung, auch wenn ich sagen muss, dass die Bedrohung gar nicht so schlecht dargestellt wurde. Trotzdem war die Handlung zu 90% vorhersehbar, nachdem man ein paar Kapitel gelesen hatte. Ich weiß, dass Machtgefälle bei Werwolf-Romanzen an der Tagesordnung liegen. Hätte ich das jedoch lesen wollen, hätte ich mir eine Alpha-Beta- oder Alpha-Omega-Geschichte ausgesucht, keine vermeintliche Alpha-Alpha-Story.

Mikael ist ein sehr starker Alpha. Obwohl er an sich ein guter Anführer ist, bevormundet er seinen Gefährten, während er gleichzeitig behauptet, dass sie gleichberechtigt seien. Allein dadurch sank er rasch in meiner Gunst.
Denton hat mich auch enttäuscht. Wo ist der starke Alpha, den man mir versprochen hat? Auch dieser Gefährten-Ergänzungsmythos war unglaubwürdig und entspricht nicht den Charakteren.
Am besten gefallen hat mir Mikaels Schwester Catherine, weil sie etwas Besonders war. Alle anderen waren blass und unscheinbar. Bei Dentons Beta Kaiawa hätte mich interessiert, wie die beiden zueinander stehen.
 

Fazit:

Eine lahme Geschichte, die nicht hält, was sie verspricht. Zu wenig Gefühle und unglaubwürdige Charaktere kommen auch noch dazu. Nicht empfehlenswert!