Rezension

Eine Chronik sorgt für spannenden Lesestoff

Das Lied des Blutes - Anthony Ryan

Das Lied des Blutes
von Anthony Ryan

Bewertet mit 5 Sternen

"Bei meinem Volk war er nur unter einem Namen bekannt, und dieser hallte an jenem Morgen unablässig in meinem Kopf wider: Hoffnungstöter. Bald wirst du sterben und ich werde Zeuge sein, Hoffnungstöter."

"Das Lied des Blutes" ist der erste Teil der Rabenschatten-Trilogie. Vaelin al Sorna, unter anderem bekannt als der Hoffnungstöter, erzählt in diesem Buch einem Geschichtsschreiber sein Leben. Dabei befindet sich Vaelin in Gefangenschaft und ist auf dem Weg um in den Tod zu gehen, der Schreiber steht auf Seite seiner Feinde. Und doch schreibt er al Sorna´s Chronik nieder. 

Ich fand die Beziehung und die Sichtweisen die zwischen dem Chronisten und dem Gefangenen stehen und wie man dies als Leser empfindet sehr spannend. Der Chronist betrachtet Vaelin als Feind, man selber hingegen liest Vaelins Lebensgeschichte. Man identifiziert sich mit ihm und fühlt mit ihm und doch wird zwischendurch wieder in die Sicht des Chronisten gewechselt, der Vaelin nun wirklich nicht wohlgesonnen ist.

Von der Chronik möchte ich hier nichts vorweg nehmen und spoilern. Das Buch ist wirklich spannend, man trifft auf eine Menge Intrigen, Magie und sehr lebendige Charaktere, die über großen Ausdruck verfügen. Man ist förmlich gezwungen weiterzulesen und ist immer wieder überrascht von den Ereignissen und Wendungen.