Rezension

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Eine Cyberwelt, die vieles ermöglicht!

CyberWorld 1.0: Mind Ripper - Nadine Erdmann

CyberWorld 1.0: Mind Ripper
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4 Sternen

Wir tauchen ein in das London im Jahres 2038 in der uns neue technologische Errungenschaften erwarten. Durch Cyberspecs hat man die Möglichkeit mit dem Bewusstsein Avatare in der Cyberworld zu steuern. Das revolutioniert die Computerspiele und macht das Erlebnis noch realistischer. Doch die Folgen sind nicht absehbar und so kommt es, dass drei Jungen nicht mehr zurückkehren aus der Cyberworld und ihre Bewusstseine dort gefangen sind, sodass es scheint als lägen sie im Koma. Keiner weiß was mit ihnen Geschehen ist oder wie man ihnen helfen kann. Auch die Zwillinge Jemma und Jamie und ihre Freund Zack sind ziemlich verunsichert und schockiert, da sie doch so gerne Zeit in der virtuellen Welt verbringen. Bis sich der geheimnisvolle Will an die drei Freunde wendet und das Erscheinen eines Mind Rippers aufgeworfen wird, bei dessen Suche sie ihm helfen sollen. Doch können sie Will vertrauen? Was will der Mind Ripper wirklich und was steckt dahinter?

Ich für meinen Teil dachte zu erst an eine Thriller-Science-Fiction-Geschichte, mit dem bösen Mind Ripper, doch es kommt ganz anders. Die Charaktere Jemma, Jamie und Zack sind mir gleich von Anfang an ziemlich sympathisch, auch der hauseigene Roboter, der für Jamies Befinden angeschafft wurde, ist ziemlich interessant, da er sich fürsorglich um ihn kümmert - dafür das er nur ein Roboter ist. Die Verbindung zwischen ihnen ist herzerwärmend und auch die Liebesbeziehung zwischen Jamie und Zack ist sehr erfrischend und ich finde es sehr süß, vor allem mit welcher Aufrichtigkeit sich Zack um den kranken Jamie kümmert und ihn nicht fallen lässt, ist bemerkenswert. Die Anonymität des Minders Rippers und die ungeklärten Fragen was mit den Jungen geschehen ist, bringt viel Spannung mit sich und man möchte unbedingt weiterlesen. Für mich neu waren die Abschnitte bei denen die Jugendlichen im Cybernertz gespielt haben. Sowas kannte ich davor nicht nicht. Und auch wenn ich die Abschnitte interessant fand, so sind mir die realen Situationen doch lieber ;) die Identität des Mind Rippers ist dann sehr überraschen und auch die Hintergründe gehen nicht unbedingt in eine Thrillerrichtung wie ich anfangs vermutete. Das fand ich einerseits etwas schade, aber die Enthüllung wirft dann doch einen moralischen Konflikt auf, über den ich gerne nachgedacht habe. Auch die technologische Entwicklung und inwiefern das negative Konsequenzen haben könnte, wird hier thematisiert. Und das Thema Verlust spielt eine sehr große Rolle und legt sich wie ein Schatten die ganze Geschichte. In jedem Fall empfehlenswert!