Rezension

Eine Detektivgeschichte für Jugendliche, mit vielen Vorzügen

W.O.L.F. - Das Geheimnis des roten Tagebuchs - Simone Ehrhardt

W.O.L.F. - Das Geheimnis des roten Tagebuchs
von Simone Ehrhardt

Bewertet mit 4 Sternen

Ein streng gehütetes Geheimnis, Hinweise auf einen Schatz aus alten Zeiten auf einem Dachboden... Gibt es etwas Aufregenderes für junge Detektive?

In Simone Ehrhardts Buch über das Geheimnis des roten Tagebuchs stürzen sich drei Schulfreunde in atemberaubende Abenteuer. Dabei kriegen die jungen Helden Schulalltag, Nachbarschaftshilfe und Ermittlungen locker unter einen Hut. Ihre bedingungslose Freundschaft – unabhängig von ihrer Herkunft und dem sozialen Umfeld – ist beispielhaft.

Nach einem schnellen Start geht die Geschichte rasant weiter, dabei wird die Spannung durchgehend aufrecht erhalten. Für die Charaktere gilt, dass sie mit ihren Stärken und Schwächen sehr echt wirken und keine unerreichbaren Helden darstellen. Die Identifizierung mit den jungen Romanfiguren fällt sehr leicht. Die Situationen, in die sich Wuschel, Olaf, Latif und Freddy verwickeln, wirken zwar meist aussichtslos, aber die W.O.L.F.-Bande lässt sich niemals unterkriegen. In so mancher verzweifelten Lage hilft den Detektiven oft ein kleines Gebet, die Glaubensansätze sind jedoch solide am Rand und beherrschen nie das Hauptthema.

Die Geschichtsführung ist sehr klug, die Detektivarbeit der Kinder entwickelt sich logisch, die Dialoge scheinen realistisch, insgesamt macht das Buch von Simone Ehrhardt einen sehr gut durchdachten Eindruck und bietet eine fesselnde Jugendlektüre.

Und weil etwas nachzudenken nie schadet, gibt es für die jungen Leser nach jedem Kapitelende Rätselfragen, somit wird das aufmerksame Lesen besonders gefördert.