Rezension

Eine durchaus gelungene Fortsetzung

Kiss and Tell - Cherry Adair

Kiss and Tell
von Cherry Adair

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz: The perimeter alarms were set to go off when anything heavier than a hundred pounds crossed the almost invisible breakers

Wenn ich ehrlich bin, habe ich eine völlig andere Geschichte erwartet als die, die ich bekommen habe. Deswegen war sie aber nicht weniger gut. Auch unterscheidet sich der Plot diesmal sehr von dem im ersten Band, was für mich aber ein großer Pluspunkt ist. Leider habe manche Reihen ja die Angewohnheit das die Grundrisse der Geschichte sich immer ähneln, was hier eindeutig nicht der Fall ist.

Marnie wollte eigentlich nur ein paar Tage im Cottage ihrer Großmutter verbringen um sich über ihr Leben und darüber wie sie es ändern möchte klar zu werden. Durch einige Umstände landet sie schließlich bei Jack, einem Mitglied der T-FLAC der momentan in den Bergen campiert. Wobei campiert das falsche Wort ist, bedenkt man das Jack unter seiner Holzhütte einen voll ausgestatteten High-Tech Bunker hat von dem keiner etwas weiß. Auch Marnie weiß von Jack's Höhle nichts, bis zu dem Moment, wo sie für beide überlebenswichtig wird. Irgendwer hat es auf Jack's Leben abgesehen und ist sogar bereit, mitten in einem beginnenden Schneesturm, eine ausgebildete Truppe von Assassinen los zu schicken.

Marnie und Jack sitzen also in dessen Bunker fest, zusammen mit Marnies Hündin Duchess, während die Assassine draußen dem Wetter ausgesetzt sind, auf der Suche nach Jack. Dadurch das Jack überall am Berg Kameras verteilt hat, ist man immer auf dem Laufenden was den Feind angeht. Ein Mann, eine Frau und ein Hund, sitzen mehrere Meter tief unter der Erde in einem kleinen Bunker in dem es nicht viele Beschäftigungsmöglichkeiten gibt und noch weniger 'Auslauf'. An und für sich keine spannende Geschichte, wären da nicht die Assassine und die Tatsache das Jack sich Marnie gegenüber am Anfang alles andere als nett verhält.

Als Leser wird man ziemlich schnell darauf hingewiesen das Jack in der Vergangenheit von einer Frau hintergangen und dadurch fast gestorben ist. Einer blonden Frau, genau wie Marnie eine ist. Kein Wunder also das er ihr gegenüber anfangs alles andere als freundlich oder nett ist. Im Gegenteil, er misstraut ihr, vor allem nachdem der Trupp Männer aufgetaucht ist. Marnie dagegen ist trotz seiner ruppigen Art sofort von Jack fasziniert. Nicht wirklich verwunderlich wenn man mit fünf großen Brüder aufgewachsen ist die dazu neigen einem die Männer auszusuchen. Da sticht ein Mann wie Jack aufjedenfall heraus, denn kein Bruder der seine Schwester liebt, möchte für sie einen so gefährlichen Mann.

Und das Jack gefährlich ist und nichts verlernt hat, zeigt er mehr als einmal. Ich hätte mir hier eine größere Rolle der T-FLAC Organisation gelöst, doch durch Jacks momentane Situation - zu der ich hier nichts sagen werde - wird sie nur immer mal wieder erwähnt. Die Beziehung zwischen Jack und Marnie ist alles andere als einfach und zumindest Jack braucht einige Zeit um über seinen Schatten zu springen. Dennoch entwickelt sich das ganze zu einer sehr schönene Liebesbeziehung, eben weil Jack langsam auftaut und sich Marnie gegenüber öffnet.

Das Ende des Buches ist ziemlich dramatisch. Ich wollte das Buch heute eigentlich nicht fertig lesen, konnte es dann aber wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Schön fand ich das man auch Marnies fünf Brüder schließlich kennengelernt hat und man, über die würde ich auch wahnsinnig gerne was lesen! Das hätte aufjedenfall Potenzial.

Fazit

Kiss and Tell ist anders als ich es erwartet habe, dennoch hat mich Marnies und Jacks Geschichte absolut überzeugt. Auch wenn hier dem emotionalen Teil etwas mehr Beachtung geschenkt wird, kommt die Action in Form von einer Truppe Assassine nicht zu kurz.

4/5 Sternen
Nicht ganz so gut wie der erste Band, aber dennoch sehr gut