Rezension

Eine Dystopie, die nicht wirklich Hoffnung macht

Flashback - Dan Simmons

Flashback
von Dan Simmons

Bewertet mit 3.5 Sternen

Im Jahr 2036 haben sich die Verhältnisse der Mächte grundlegende geändert: die USA hat nur noch 44 Staaten, Japan ist in China einmarschiert, Europa ist weltpolitisch unbedeutend, und das Weltkalifat hat sich über Nordafrika und Europa bis in den USA vergrößert. Es gibt kaum noch Orte, wo Ordnung existiert. Der Großteil der Amerikaner entflieht dieser trostlosen Realität mit der Droge Flashback, durch die sie Erinnerungen 1:1 wiedererleben können.

Einen von ihnen ist Nick Bottom, ein ehemaliger Detective, der kurz nach dem Tod seiner Frau vor sechs Jahren Flashback-Süchtig wurde. Drei Monate vor ihrem Tod starb auch der Sohn eines bedeutenden japanischen Unternehmers, und Nick war an der erfolglosen Aufklärung beteiligt. Jetzt, sechs Jahre später, wird er von eben diesem Unternehmer erneut beauftragt, den Mord aufzuklären. 

Immer tiefer dringt Nick dabei in politische Verwicklungen ein, die weit über einen simplen Mord hinaus gehen. Hat auch der Tod seiner Frau was damit zu tun?

Dan Simmons führt die politische Lage von 2010 unter Barack Obama in eine sehr trostlose Zukunft; als ob er geahnt hatte, dass es nach Obama nur noch schlechter werden konnte mit dem nächsen Präsidenten, verurteilt er in einem Atemzug die gesundheitspolitische Entwicklung, die Obama gestartet hatte, dann die Europäer, die Flüchtlinge en masse aufnehmen, und die Öffnung aller westlichen Länder gegenüber dem Islam. Natürlich mündet dies auch in die Zerstörung von Israel...

Das Buch ist ziemlich vorurteilsbehaftet, dennoch...so unrealistisch ist seine Zukunft nicht.

7/10 Punkte.