Rezension

Eine Dystopie wie viele

Neva - Sara Grant

Neva
von Sara Grant

Bewertet mit 4 Sternen

Die 16-jährige Neva lebt mit ihren Eltern in Heimatland, das vor langer Zeit durch eine sogenannte Protektosphäre von der Außenwelt abgeschottet wurde, angeblich, um die Bewohner zu schützen. Doch das Leben dort wird immer schlechter, die Rohstoffe gehen zur Neige, Rebellion wird im Keim erstickt.

Mit 16 ist man in Heimatland erwachsen, und die Regierung erwartet, dass man schnellstmöglich Kinder bekommt, damit die Einwohnerzahl wieder steigt. Doch Neva und ihre Freunde wollen keine Kinder in diese Welt setzen, sie wollen rebellieren.

Während einer „Dunkelparty“ wird Neva von Braydon, dem Freund ihrer besten Freundin Sanna, geküsst. Obwohl Braydon ihr zunächst suspekt ist, verliebt sie sich in ihn.

Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus Nevas Sicht in der Gegenwart geschrieben. Die Sprache ist klar, die Sätze einfach und zum großen Teil recht kurz, was bei mir eine gewisse Distanz hervorgerufen hat. Auch insgesamt ist die Erzählung ziemlich kurz gehalten, 100 – 200 Seiten mehr hätten dem Buch sicher gut getan. Dann hätte man viele Szenen besser ausschmücken und die Hintergründe für verschiedene Handlungen klären können. So wurden mir leider einige Dinge nicht ganz klar, z.B. auch die Entwicklungen der verschiedenen Protagonisten.

Dadurch, dass man nie sicher sein konnte, wem man nun trauen kann, wer für die Regierung arbeitet, wer wirklich ein Freund ist, war durchgehend eine gewisse Spannung zu spüren. Am Schluss war es mir dann aber doch ein bisschen zu viel mit dem ständigen Hin und Her von Verrat und Rettung.

Von der Idee her finde ich das Buch aber recht gut, und wenn es einen 2. Band gibt, werde ich ihn sicher auch lesen. Die Aufmachung des Buches finde ich sehr gelungen, das Cover ist ein echter Hingucker.