Rezension

Eine einzigartige Liebesgeschichte, die vor allem von Gefühlen und Entwicklungen bestimmt wird.

Vergiss nicht,  dass wir uns lieben - Barbara Leciejewski

Vergiss nicht, dass wir uns lieben
von Barbara Leciejewski

Bewertet mit 4 Sternen

Den Anfang empfand ich als etwas emotionslos und musste mich erst an die Situation gewöhnen und hineinversetzen.
Eine Frau und ein Mann erwachen und können sich an nichts erinnern.
Sie wissen nicht wo sie sind und wer sie sind.
Dann treffen sie sich in einem Haus und fangen an miteinander zu leben und zu lieben.
Man stelle sich das mal vor, man weiß nichts mehr, wie empfindet man dabei?
Diese beiden haben Ängste.
Angst vor der Zukunft und Angst vor der Vergangenheit.
Angst vor Fortschritt und Angst vor Rückschritt.
Den Augenblick genießen, das macht sie glücklich.
Doch was passiert, wenn sich alles ändert?
Und was ist überhaupt passiert?
Johannes und Paula, so nennen sich die beiden, sind einfach nur im Hier und Jetzt glücklich.
Was passiert, wenn sich alles ändert?
Ändert es ihre Liebe, ihre Gefühle füreinander?

Gerade am Anfang habe ich vor allem die Natur genossen und das Paradies, das die beiden umgeben hat.
Es war interessant zu erfahren wie sie ihre Umgebung und sich selbst wahrgenommen haben.
Wie sie alles neu erlernt und bemerkt haben, was in Ihnen steckt.
Ich kann mir zwar vorstellen wie ihre Situation in etwa sein muss, dennoch hätte ich mir da etwas mehr Gefühl gewünscht.
Die Ängste die sie hatten , konnte ich zwar gut nachvollziehen, aber ich kann mir vorstellen das man in dieser Situation auch von mehr Neugier auf die Menschen gepackt wird und mehr erfahren möchte.
Der Verlauf wurde von einigen Längen begleitet, aber auch von Herzklopfen und Erkundungsfreudigkeit.
Ich muss ganz ehrlich sagen, gerade der Anfang hat zwiespältige Gefühle in mir ausgelöst. Einerseits fand ich es interessant, aber andererseits hätte ich mir etwas mehr Spannung und Gefühl für die Situation gewünscht.
Mit der Zeit konnte ich mich auch mit ihrem Gefühlsleben befassen.
Ich fand langsam Zugang zu Ihnen und begann Emotionen zu entwickeln.
Die Autorin versteht es geschickt , Wendungen in die Geschichte einzubauen, die man so nicht erwarten würde.
Dadurch betrachtet man es nochmal aus einer ganz anderen Perspektive.
Man verspürt dabei sowohl ihre Verzweiflung und Einsamkeit, als auch Liebe und Glück.
Gerade der letzte Teil dieses Buches hat mich richtig umgehauen, damit hätte ich nie im Leben gerechnet und es hat mir viele Fragen beantwortet.
Man konnte vieles verstehen und nachvollziehen.
Das Ende empfand ich als rund.
Die Charaktere fand ich schon gut dargestellt, dennoch wirkten sie anfangs auf mich etwas emotionslos, was sich erst mit der Zeit änderte.
Die Handlung an sich war interessant und die Idee gefällt mir richtig gut.
Aber gerade die Entwicklung, die dieses Buch durchläuft sticht für mich heraus und ich muss immer wieder darüber nachdenken.
Es ist ein Buch, daß erst im nachhinein auf mich richtig gewirkt hat und es hat mich auf seine ganz eigene Art und Weise mitgenommen.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Johannes und Paula. Wir lernen sie immer besser kennen und können sie mit der Zeit immer mehr verstehen. Man baut erst langsam eine Beziehung zu ihnen auf. Aber ist man erstmal drin,kann man sich gut reinfühlen.
Die Kapitel haben eine normale Länge.
Der Schreibstil der Autorin ist einnehmend und fließend.
Das Cover und auch der Titel sind gut zum Buch gewählt.

Fazit:
Eine einzigartige Liebesgeschichte, die vor allem von Gefühlen und  Entwicklungen bestimmt wird.
Hier bekommen wir es mit Gedächtnisverlust und Isolation zutun.
Ein Buch das völlig anders ist, als erwartet.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, da mir gerade am Anfang etwas mehr Spannung und Gefühl gefehlt haben.