Rezension

eine Engländerin in Kentucky

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht - Jojo Moyes

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
von Jojo Moyes

1937. Engländerin Alice will der Enge ihrer konservativen Familie entfliehen und heiratet den attraktiven Amerikaner Bennett Van Cleve.

Dieser ist Sohn eines reichen Bergminenbesitzers in Kentucky und so lebt Alice statt im glamourösen New York fortan mit ihrem Mann und ihrem "Über"-Schwiegervater isoliert im hinterwäldlerischen Baileyville.

Argwöhnisch wird die Fremde betrachtet und so erklärt sich Alice spontan bereit, das Projekt der Satteltaschen-Bibliothek, zu unterstützen. Diese mobile berittene Bücherei wurde von Eleanor Roosevelt ins Leben gerufen- der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.

Eingearbeitet wird Alice von der resoluten Bibliothekarin Margery, in der sie eine Freundin findet und die sich mit aller Macht gegen das Patriarchat in dem erzkonservativen Ort aufbegehrt. 

Obwohl der Roman in den End30ern spielt, schafft Jojo Moyes es wie gewohnt, daß man sich sofort in der Handlung wiederfindet und wohlfühlt. Detailliert werden Umgebung, Charaktere und Szenen beschrieben, auch schwierige Themen wie Unterdrückung der Frau und Rassismus finden ihren Ausdruck.

Dennoch ist es vor allem eine Beschreibung des Weges einer Frau, die sich befreit, über die Liebe zu Büchern und zum Lesen, die Kraft der Worte und der Freundschaft.