Rezension

Eine enttäuschende Reise nach Dänemark

Kopenhagen mon amour -

Kopenhagen mon amour
von Zoe Brisby

Bewertet mit 2 Sternen

Brune ist 35 Jahre alt, seit Kurzem Single und wünscht sich ein Baby.
Mittlerweile spürt sie ihre biologische Uhr ticken und hat das Gefühl, dass ihr die Zeit weg läuft.
Doch wie soll sie sich diesen Wunsch erfüllen, wenn sie keinen Mann hat, mit dem sie die Familienplanung in Angriff nehmen kann?
Brune erinnert sich daran, mal etwas über Kinderwunschkliniken in Dänemark gelesen zu haben und macht sich an die Recherche.
Ihr Herz schlägt immer höher für die Idee, ein Kind mit Hilfe einer solchen Klinik zu bekommen und dafür auf den Mann zu verzichten.
Ihre beste Freundin Justine ist da erst einmal ganz anderer Meinung, entscheidet sich letztlich jedoch dazu, Brune nach Dänemark zu begleiten und ihre Freundin dabei zu unterstützen, sich diesen besonderen Wunsch zu erfüllen.

Leider hat mich dieses Buch sehr enttäuscht.
Ich habe erwartet, dass mit den Themen Kinderwunsch und Kinderwunschklinik vernünftig und ernsthaft umgegangen wird.
Außerdem habe ich mich vor dem Lesen auf eine literarische Reise nach Dänemark gefreut, die im besten Fall noch mit einer glaubwürdigen Liebesgeschichte abgerundet wird.
Stattdessen hat sich die Autorin darauf versteift eine alberne slapstickartige Szene an die andere zu reihen und jeden Realitätssinn völlig über Bord zu werfen.

Brune und Justine benehmen sich in vielen Situationen völlig absurd und unglaubwürdig, sie sind beide auf ihre Art zunehmend anstrengend und die Sache mit der Kinderwunschklinik wurde zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Angriff genommen, geschweige denn, dass die Leser*innen auf eine vernünftige Art über dieses Thema informiert werden.

Der Aufenthalt in Dänemark wird sehr klischeehaft beschrieben. Alle Dänen sind blond und super nett. Es werden ein paar gängige Sehenswürdigkeiten genannt und das war es eigentlich auch schon.
Sehr enttäuschend.

Bei diesem Buch hat sich die Autorin ganz klar keine Mühe gemacht zu recherchieren und hatte scheinbar das Ziel, einen lockeren "Frauenroman" mit ernsthaftem Thema zu schreiben.
Sie hat es nur leider nicht besonders gut hinbekommen.

Leider für mich die größte Leseenttäuschung des Jahres.