Rezension

Eine ergreifende Familiengeschichte

Was ich nie gesagt habe -

Was ich nie gesagt habe
von Susanne Abel

Bewertet mit 4.5 Sternen

Tom Monderath erfährt, dass er einen Halbbruder hat. Henk war auf der Suche nach ihm und will nun alles über ihren gemeinsamen Vater wissen. Konrad starb vor einigen Jahren, Toms Verhältnis zu ihm war nicht das Beste. Toms Mutter Greta ist dement, sie kann er nicht mehr zu Konrads Vergangenheit befragen. Tom, seine Freundin Jenny und sein Halbbruder Henk machen sich daran, Konrads Lebensgeschichte auszugraben. Während des Kriegs fast noch ein Kind, hat Konrad im Krieg gekämpft, gerät in amerikanische Gefangenschaft und lernt nach dem Krieg seine große Liebe Greta kennen. Ein großes Geheimnis wird seine spätere Familie prägen…

Bereits in „Stay away from Gretchen“ hat die Autorin Susanne Abel die Lebensgeschichte der Kriegsgeneration aufgearbeitet. Ging es dort um Tom Monderaths Mutter, steht in diesem Buch der Vater im Mittelpunkt. Es ist eine ergreifende Geschichte von vielen Verlusten, von gescheiterten Lebensträumen, von der Suche nach ein bisschen Glück für sich und seine Familie. Die Erzählung wechselt zwischen Toms heutigem Erleben und Konrads Geschichte während der Kriegszeit und danach. So erlebt der Leser hautnah die jeweilige Perspektive und erhält damit einen Einblick in die jeweiligen Gedanken und Gefühle der Personen. Die Geschichte wirkt deshalb äußerst authentisch und realitätsnah.

Mich hat die Geschichte dieser Familie sehr schnell in ihren Bann gezogen, ich habe mit Tom und mit Konrad von Anfang bis Ende mitgefiebert. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.