Rezension

Eine etwas andere Liebesgeschichte

Als wir Vögel waren -

Als wir Vögel waren
von Ayanna Lloyd Banwo

Bewertet mit 4 Sternen

Emmanuel ist ein junger Mann, der seine Zukunft nicht mehr auf dem Land bei seiner Mutter sieht, sondern in die große Stadt geht, um sich einen Job zu suchen. Aufgrund mangelnder Alternativen wird Totengräber, was seine Mutter nicht akzeptieren kann, da ihm als Rastafari keine Arbeit mit den Toten erlaubt ist. Seine Haare hat er sich ebenfalls abgeschnitten, was für ihn quasi mit einem Neustart gleichzusetzen ist.
In der Familie von Yejide wird eine einzigartige Eigenschaft beim Tod der Mutter auf die Tochter übertragen, welche ihr die Gabe verleiht mit den Toten zu sprechen und den Tod von Menschen vorherzusehen.

"Als wir Vögel waren" ist der mystische Debütroman von Ayanna Lloyd Banwos, welcher in Trinidad spielt. Die Geschichte wird aus den Blickwinkeln von Emmanuel und Yejide erzählt. Das Cover ist wunderschön und sehr ansprechend gestaltet, Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm.
Neben den vielen mystischen Themen zwischen dem Leben und dem Tod wird die Liebesgeschichte zwischen Emmanuel und Yejide fast zur Nebengeschichte. Sehr emotional empfand ich die Thematik, dass sowohl Emmanuel durch seinen Vater als auch Yejide durch ihre Mutter in ihrer Kindheit sehr enttäuscht und ihre Charakter dadurch geprägt wurden. Außerdem wird die Armut in Trinidad zur Sprache gebracht, wodurch auch die Kriminalität gesteigert wird und die Menschen ihr teilweise nicht entfliehen können.

Mir persönlich fiel es schwer in die Geschichte einzusteigen und mit den Charakteren warm zu werden. Wer jedoch Bücher mit vielen mystischen Anteilen liebt und sich nicht nur auf eine Liebesgeschichte freut, wird dieses Buch lieben.