Rezension

** Eine etwas andere Love-Story **

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Als ich begann das Buch zu lesen, wusste ich im Grunde nicht wirklich, worum es bei “Ein ganzes halbes Jahr“ gehen sollte. Ich hatte mir natürlich zuvor die Inhaltsangabe durchgelesen und einige Meinungen anderer User überflogen, um einen groben Eindruck zu erhalten, ob mir dieser Roman gefallen könnte. Da das Buch ganz oben in den Bestsellerlisten steht und durchweg positive Bewertungen erhalten hat, dachte ich mir bereits, dass man mit dem Werk von Jojo Moyes nicht viel falsch machen kann. Und diese Vermutung sollte sich bewahrheiten, denn es hat mir äußerst gut gefallen. Aber erst einmal der Reihe nach. 

„Ein ganzes halbes Jahr“ wird hauptsächlich aus der Sicht von Louisa Clark erzählt, was mir persönlich sehr gut gefällt. Zum Ende hin werden jeweils Kapitel aus der Sicht von Familienangehörigen von Louisa und vor allem von Will erzählt, was mich zunächst verwunderte, mir dann aber ebenfalls recht gut gefiel. Die Charaktere werden im Laufe des Romans sehr gut von der Autorin beschrieben, ohne „haarklein“ zu wirken und man kann diese Personen stets problemlos zuordnen. Schön finde ich es auch, dass jede beschriebene Person einen eigenen Charakter, mit eigenen Macken, positiven, aber auch negativen Eigenschaften erhält. Dies sorgt dafür, dass die Erzählweise sehr lebhaft ist und man sich fühlt, als wäre man mitten im Geschehen drin. Beim Lesen wurde mir das Gefühl vermittelt, als würde ich die beschriebenen Personen kennen und wüsste, was sie denken und wie sie handeln. 

Nicht zuletzt wegen diesem guten Einblick in die Gedankenwelt der Charaktere fiel es mir total leicht, das Buch binnen weniger Tage zu lesen. „Ein ganzes halbes Jahr“ war zu keinem Zeitpunkt langweilig oder langwierig, sondern stets unterhaltsam. Ein sehr schön geschriebenes Buch, ohne an irgendeiner Stelle „schmalzig“ oder „kitschig“ zu wirken. Dies hatte ich zunächst befürchtet, da das Buch ja auf eine Liebesgeschichte zwischen Lou und Will hinausläuft. Ich hatte aber vielmehr das Gefühl, dass die beiden zu allerbesten Freunden wurden und bei einem anderen Ausgang des Buches auch tatsächlich hätten ein Paar werden können. Eine reine Liebesgeschichte habe ich in diesem Buch lediglich während der letzten Seiten/der letzten Kapitel gesehen. 

Besonders gut gefallen hat mir (neben der guten Beschreibung der wirklich sympathischen Charaktere), dass Louisa an ihrem Job nach und nach immer mehr Spaß bekommen hat, sich immer neue Unternehmungen für Will ausdachte und als ehrlicher, herzensguter Mensch auftritt, ohne dass es aufgesetzt und gekünstelt wirkt. Auch, dass sie während dieser sechs Monate an Reife dazu gewinnt und plötzlich in der Lage ist, wichtige Entscheidungen für sich und ihr Leben zu treffen, finde ich eine gute Entwicklung während dieser Story. 

Dieser Roman bot sowohl Momente, bei denen man lachen oder schmunzeln konnte, Phasen die recht spannend waren, aber natürlich auch Kapitel, bei denen man traurig wurde. Alles in allem eine perfekte Mischung wie ich finde. Mir hat dieser Roman sogar so gut gefallen, dass ich dieses Buch bereits im Freundeskreis weiterempfohlen und mich erkundigt habe, wann der nächste Roman von Jojo Moyes veröffentlicht wird.

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 13. Oktober 2013 um 14:22

Hey :)

Ich war total begeistert von dem Roman und hab Sturzbäche geheult am Ende. (: Es gibt sowohl traurige als auch schöne Momente, die eine fabelhafte Mischung ergeben.

Tolle Rezension!