Rezension

Eine etwas andere Scifi

Binti - Nnedi Okorafor

Binti
von Nnedi Okorafor

Binti ist anders, das Buch ist anders. Wie soll ich es beschreiben? Natürlich ist die Hauptfigur anders, sie ist keine typische „Weiße“, sondern stammt von einem afrikanischen Stamm und so fließen Bräuche und Sitten dieser Kultur in das Buch mit ein, zumal die Eltern der Autorin Igbo-nigerianischer Herkunft sind. Doch nicht nur das macht es anders. Der Schreibstil von Nnedi Okarafor ist ein wenig speziell. Manche mögen das vielleicht nicht, aber ich finde es recht spannend. Zwar ist es anfangs ein klein wenig gewöhnungsbedürftig, im Gesamten macht es das Buch aber zu etwas Besonderem. Die Herkunft der Autorin fließt gleichermaßen in den Charakter Binti und in den Schreibstil.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch wirklich gut gefallen, die einzelnen Novellen sind recht gut zusammengefügt. Zwar erkennt man den Bruch, wenn man drauf achtet, wo die Novellen enden und neu anfangen, aber es stört den Lesefluss nicht wirklich.

Binti ist ein unglaublich spannender Charakter, der durch seine Andersartigkeit (im Vergleich zu mir als europäischer Leser) bald mehr Faszination mit sich bringt, als die Medusen oder andere Charaktere. Inhaltlich sind es halt drei Novellen. Eigentlich in sich abgeschlossen und doch gemeinsam lesbar. Dadurch fehlte mir hier und da ein wenig was.

Trotzdem bin ich jetzt sehr gespannt auf „Das Buch des Phönix“ und werde die Autorin auch weiterhin im Auge behalten.

FAZIT

Binti ist ein wenig speziell und man muss den Stil schon mögen, dennoch denke ich, dass der Nebula-Award sicherlich zurecht verliehen wurde. Da ich jedoch von der Story nicht 100% überzeugt werden konnte, vergebe ich nur 4 von 5 Sternen.