Rezension

Eine etwas andere Superheldengeschichte

Alleycat - Liebe & Rache - Barbara Schinko

Alleycat - Liebe & Rache
von Barbara Schinko

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wer Action und Romance für Zwischendurch sucht, ist mit Alleycat gut aufgehoben. Herzklopfen und Gangster jagen, das ist hier angesagt!

Alleycat - Liebe & Rache ist der erste Teil der Alleycat-Dilogie aus der Feder von Barbara Schinko. Ich mag Superheldengeschichte ja super gerne und Alleycat hörte sich super spannend an mit einer starken Heldin gepaart mir Action und Romance? Das konnte doch nur gut werden. Und nun gelesen kann ich bestätigen, dass es mal eine etwas andere Superheldengeschichte ist. 

Das Cover finde ich sehr passend und ganz hübsch, wenn auch nicht herausragend. Ich mag den Kontrast zwischen Hell und Dunkel hier sehr, gerade da Alleycat, die Frau mit schweren Klamotten und den Katzenohren, als Heldin so im Rampenlicht steht. Es ist sehr passend wie ein Comic wirkend und daher gelungen in meinem Augen, auch wenn ich mir Rina irgendwie doch etwas anders vorgestellt habe, aber das ist ja bekanntlich das Problem an Covern mit Personen. 

Rina ist ein Eastside-Girl und damit gehört sie zu den reichen Leuten und lebt in Wohlstand ein normales Leben mit ihrer Familie. Jedoch langweilt genau das sie an ihrem Leben und sie schleicht sich nach Northside, die gefährliche Gegend, in der Gangster und Überfälle zur Norm gehören. Dort verliebt sie sich auf Anhieb in Brynn, einen aufstrebenden Rockstar und es könnte perfekt sein. Jedoch ereignet sich genau an diesem Abend ein tragisches Unglück und Rina verliert alles, was ihr je wichtig war. Eines Tages jedoch erhält sie von der Presse den Namen "Alleycat", als sie jemandem das Leben rettet und sie schwört als Superheldin Rache. Wenig weiß sie, dass Liebe der Preis für die Rache sein wird...

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb richtig gut gefallen. Das Buch hat sich unfassbar flüssig lesen lassen, ich hatte bereits innerhalb kürzester Zeit das Buch verschlungen und es hat auch Spaß gemacht. Am Anfang fand ich die Idee mit Alleycat richtig cool und mal was ganz anderes. Eine starke Heldin, die Rache schwört und weiß zu kämpfen. Alles ganz toll müsste man sagen, jedoch merkt man im Laufe der Geschichte immer mehr, wie ein bisschen der rote Faden verloren geht. 

Die Charaktere waren mir eigentlich zunächst sympathisch, sowohl Rina als auch Brynn fand ich interessant und man hat das Knistern gespürt. Doch je mehr die Geschichte voranschritt, desto mehr gab es Dinge, die mir nicht mehr so gut an den beiden gefielen und die mir etwas aufgestoßen haben. Ich mochte sie noch immer, aber die Entwicklung, die Rina und Brynn einnahmen, hatte für mich einen etwas bitteren Nachgeschmack. Auch die Nebencharaktere fand ich ein bisschen blass, aber ihre Rolle erfüllend. Aber gerade auch dann das Aufleben eines Liebesdreieck missfiel mir wieder, es gibt gute und nicht so gute Liebesdreiecke und für mich war dieses Drama etwas unnötig ehrlich gesagt. 

Es gab Stellen, an denen ich das Buch wirklich sehr gemocht habe, gerade der Anfang und die Idee von Alleycat gefiel mir sehr. Dann gab es auch immer wieder Stellen, die ich nicht so mochte, weshalb ich am Ende doch etwas zwiegespalten bin. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht wusste, wohin sie die Geschichte führen möchte, ein roter Faden war für mich nicht zu erkennen. Als dann das Ende kam, habe ich wohl auch deshalb die Wendung nicht vorhergesehen. Auch wenn die Geschichte um Rina keineswegs perfekt ist, muss ich sagen, dass ich die Geschichte doch irgendwie mochte trotz ihrer Schwächen und ich die Fortsetzung wohl lesen werde. Es interessiert mich dann doch noch, wie es weitergeht und wie die Autorin die Geschichte beenden möchte. Von mir bekommt Alleycat 3,5****.