Rezension

Eine etwas andere Version der Griechischen Mythologie

Göttlich verdammt - Josephine Angelini

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die 16-jährige Helen lebt mit ihrem Vater auf Nantucket und langweilt sich. Doch dann passiert endlich etwas Aufregendes: Die Familie Delos zieht auf die Insel. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen, weil sie sich ineinander verlieben...

Dieses Buch ist ganz anders als alle Geschichten über griechische Götter und Halbgötter, die man bisher kennt. Das ist anfangs durchaus verwirrend. Besonders störend empfand ich, dass zu Beginn des Buches das wesentliche nicht bekanntgegeben wird, man durch die Andeutugnen im Text aber das Gefühl bekommt, dass die Charaktere mehr wissen als der Leser. Auch später, wenn endlich alles aufgeklärt wird, ist es immer noch verwirrend und teils schwer nachvollziehbar. Etliche Aspekte der griechischen Mythologie werden abgeändert, weggelassen oder hinzugedichtet. Es fiel mir anfangs sehr schwer, mich darauf einzulassen. Wenn man das jedoch erst mal geschafft hat, ist wenigstens die zweite Hälfte des Buches wirklich gut. Der Schreibstil ist mitreißend, man kann sich sehr gut in die Charaktere – besonders in Helen – hineinversetzen und mitfühlen. Auch die Handlung enthält für meinen Geschmack genau die richtige Balance aus Spannung und Liebesgeschichte, gepaart mit etwas Familiendrama und wirklich guten Freundschaften. Einzelne Teile der Handlungen sind zwar leicht vorauszuahnen, das empfinde ich jedoch als sehr viel angenehmer, als wenn eine Sache erst groß aufgebauscht und dann nicht weiter beachtet wird.

Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gerne eine Mischung aus Fanatsy- und Liebesgeschichten liest!