Rezension

Eine faszinierende Welt, der es an Tiefe fehlte

Children of Blood and Bone - Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone
von Tomi Adeyemi

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zitat:

“ (...) Es war nicht dein Fehler, uns am Leben zu lassen, dein Fehler war es zu glauben, dass wir uns nicht wehren würden!“ - Seite 487

 

Inhalt:

Eine Welt voll von Magie und Wunden, im Glauben an die Gaben der alten Götter, die an die Maji weitergegeben wurden. Im Glauben an diese Welt wuchs Zélie auf. Bis der König ihre Welt zerstörte und bis auf die Grundmauern niederbrannte. Er stahl die Magie und tötete jene, die sie befehligten. In der Blutnacht verlohr Zélie nicht nur die Möglichkeit eine Maji zu werden, sondern auch ihre Mutter. Seit jenem Tag werden Kinder wie Zélie wie Abschaum behandelt, mit Steuen belegt und „Made“ gerufen. Doch nun scheint die Magie zurück zu sein und Zélie muss dafür sorgen, dass sie bleibt. Doch wie, wenn der König und all seine Soldaten sie daran zu hindern versuchen?

 

Meinung:

Die ersten Seiten haben mich bereits an die Welt gefesselt, die die Autorin geschaffen hat. Zélie machte es mit leicht mit ihr mitzufiebern, zu leiden und zu hoffen. Als Charakter musste ich sie einfach mögen, das unterdrückte, trotzige und starke Mädchen, dass in ihrem Leben so viel Leid erfahren hat. Auch die später hinzu kommenden Erzählperspektiven haben dem Lesefluss nur mehr Tiefe, andere Blickwinkel und Dimensionen verliehen. Anders als bei anderen Büchern habe ich mich durch den Wechsel der Perpektiven nicht unterbrochen und gestört gefrühlt, ich habe mehr Gefühl für die Situation bekommen und das hat mir sehr gefallen.

Im Verlauf ist meine Begeisterung dann leider abgeebbt. Es waren sehr viele Längen enthalten, einiges wirkte nicht richtig durchdacht oder künstlich in die phantastische Welt integiert beispielsweise Begrife wie Panteressen oder Fledermäuser? - Nicht unbedingt mein Fall. An dieses Stellen hat sich die Geschichte für mich zu kindlich angefühlt, obwohl viele ernste Themen wie Sklaverei, Folter und Unterdrückung behandelt wurden.

Viele Handlungsstränge waren vorhersehbar oder kaum ausgebaut als hätte die Autorin versucht mehrere Geschichten in einer unterzubringen.

 

Fazit:

Abschließend habe ich mich meist gut unterhalten gefühlt, aber die Sogwirkung ist schnell abgeflacht und höflichem Interesse gewichen- schade eigentlich.