Rezension

Eine fesselnde Dystopie, gepaart mit moderner Fantasy

Gebannt. Unter fremdem Himmel - Veronica Rossi

Gebannt. Unter fremdem Himmel
von Veronica Rossi

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gestaltung:
Die düstere Aufmachung, mit einem Mädchen, das hoffnungsvoll suchend in die Ferne sieht wurde äußerst passend zum Inhalt ausgewählt und hat mir auf Anhieb gefallen.
Farblich ein gut abgestimmtes Buch, dass die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Der hervorgehobene Schriftzug auf dem Umschlag und der Frontdruck, auf dem Buch selber, lässt diesen ersten Band edel wirken.

Worum geht's?:
Aria lebt in einer virtuellen Welt, in einem riesengroßen hochtechnologischem Gebäude, welches ihr Zuhause ist. Die Außenwelt kennt sie nicht, denn sie wird immer mehr von bösartigen Stürmen zerstört und macht ein Überleben fast unmöglich. Sie mag ihr Leben, ihre Freunde und liebt ihre Mutter, die nicht oft für sie da sein kann. Alles was sie tut läuft virtuell ab, aber so realistisch, dass die eigentliche Welt entbehrbar ist und sie kennt nichts Anderes. Aber Abenteuer reizen Aria und als ihre Freunde einen Trip in eine verbotene Zone ihrer Welt planen ist sie dabei. Dort ist Alles real und faszinierend. Als ein Junge, aus ihrer Gruppe, ein Feuer entzündet gerät Alles außer Kontrolle. Sie blickt dem Tod ins Auge, entkommt, aber wird für die Vorkommnisse verantwortlich gemacht und aus ihrer sicheren Heimat verstoßen.
Den Überbleibseln der Welt überlassen findet und rettet sie, der Außenseiter, Perry. Aria lernt eine neue Welt kennen, in der es Dinge gibt die sie nie für möglich gehalten hätte und entdeckt an sich übernatürliche Sinne, die sie verwirren. Anfangs fürchtet Aria sich vor diesem roh aussehendem Jäger, aber schon bald merkt sie, dass mehr hinter dieser rauhen und ihr total fremdartigen Person steckt und eine unsterbliche Liebe wird zum Leben erweckt...
Doch trotzdem ist Aria's größter Wunsch wieder zu ihrer Mutter und ihren Freunden zurückkehren zu können und es beginnt ein Abenteuer zwischen zwei verschiedenen Welten, mit Perry an ihrer Seite.
Hat ihre Liebe eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft, obwohl Alles gegen sie spricht?
Und was hat es mit der mysteriösen Krankheit auf sich, die die Siedler ins Verderben stürzt? Ist sie der Grund für die Entführung von Perry's kleinem Neffen Talon?

Meine Meinung:
Die Geschichte um Aria und Perry, die in zwei völlig ungleichen Welten leben, konnte mich von Anfang an mitreißen. Obwohl sich die Außenseiter(-->Perry) und Siedler (-->Aria) abgrundtief verabscheuen und eine gemeinsame Zukunft unmöglich machen, schafft es ihre Liebe und ihr Mut viele Hindernisse zu überwinden.
Die Beschreibungen der Welten wurden so detailgetreu eingearbeitet, dass man sich, beim Lesen, in sie verliert und völlig eintauchen kann. Auch die Charaktere wurden liebevoll und genauestens ausgearbeitet und so hatte ich keine Probleme mit der Vorstellung von ihnen.
Die Hauptprotagonisten entwickeln sich, während der Geschichte enorm weiter. Aria ist anfangs unbeholfen, naiv und änstlich, wird aber, im Verlauf, zu einer starken Persönlichkeit, die ihr Ziel nie aus den Augen verliert und ihre Hoffnungen nicht aufgibt. Der rauhbeinige Perry verliert, durch Aria, seine Vorurteile gegenüber den Siedlern und entdeckt ganz neue Seiten an sich.
Auch die Nebenrollen, die teilweise nur kurzweilige Auftritte hatten, konnten mich stets von ihren Handlungen und Beweggründen überzeugen.
Als ich mir dieses Buch gekauft habe dachte ich direkt an eine spannende Dystopie und musste, während des Lesens, beeindruckt feststellen, dass sie sich wie ein moderner Fantasyroman liest. Dieser Mix und auch die fesselnde und neugierig machende Erzählperspektive, die von Kapitel zu Kapitel zwischen Aria und Perry wechselt hat mich überrascht und komplett überzeugt.
Trotz minimaler Längen wurde es nie langweilig in diesem Abenteuer, um zwei Menschen die beim Aufeinandertreffen unterschiedlicher nicht sein konnten.

Bewertung:
Inhalt: 5/5
Gestaltung: 4,5/5
Charaktere: 5/5
Schreibstil: 4/5
Aufbau: 4/5

Gesamturteil:
4,5 von 5

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