Rezension

eine fesselnde Familiengeschichte

Zu Hause wartet die Hoffnung - Kim Vogel Sawyer

Zu Hause wartet die Hoffnung
von Kim Vogel Sawyer

Meghan, eine junge Sonderermittlerin, hat einen schweren Unfall hinter sich. Um zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu bekommen, beschließt sie, die nächste Zeit bei ihrer Großmutter Hazel zu verbringen. Dort angekommen trifft sie unerwartet auch auf ihre Mutter Diane. Dianes Verhältnis zu ihrer Mutter ist seit Jahren schwierig und angespannt.

Hazels Schwester ist vor 70 Jahren spurlos verschwunden, dies belastet Hazel sehr und lässt viele Fragen offen. Die drei Frauen versuchen Antworten zu finden und begeben sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit.

Erster Eindruck:

Das Cover ist sehr gelungen zu der Geschichte gewählt, es gefällt mir sehr gut. Es spiegelt Traurigkeit, Verlust aber auch Hoffnung wieder, alles hiervon ist in diesem wundervollen Roman vereint.

Meine Meinung

Für mich war dies der erste Roman der Autorin. Kim Vogel Sawyer hat es geschafft, mich in kürzester Zeit an diese Geschichte zu fesseln. Anfangs wollte ich nur ein paar Seiten reinlesen und war sofort durch den mitreißenden Schreibstil in den Bann der Geschichte gezogen und konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Viel zu schnell war das Ende dieses wertvollen Romans erreicht.

Die Geschichte ist in mehreren unterschiedliche Erzählsträngen aufgeteilt, die sich Stück für Stück immer mehr miteinander verknüpfen. Die Charaktere sind liebevoll und facettenreich gezeichnet. Die Autorin hat die Beziehung und Konflikte der drei Frauen untereinander sehr authentisch dargestellt.

Meghan, Hazel, sowie ihr Kollege und gleichzeitig guter Freund Sean sind mir schnell ans Herz gewachsen.

Diane ist anfangs in ihrem Verhalten schwierig nachzuvollziehen, vieles in der Beziehung zu ihrer Mutter ist gestört aber auch das begründet sich im Verlauf der Geschichte immer mehr. Stück für Stück erfährt man mehr aus der Vergangenheit der drei Frauen. Aber nicht nur der Konflikt über die unterschiedlichen Generationen macht diese Geschichte so spannend. Von Anfang an ist klar: das Verschwinden von Hazels Schwester vor 70 Jahren spielt eine große Rolle.

Die Autorin beschreibt den Schmerz des Verlustes von Hazels Schwester sehr real, man fühlt beim Lesen förmlich mit und ich finde es schrecklich, mit welchem Verhalten ihre Eltern ihr damals, als sie selber ein kleines Kind war, begegnet sind.

Sehr gut gefällt mir Sean, der für die Familie betet und hierdurch immer wieder Glaubensaspekte mit geschickt in die Geschichte eingearbeitet sind. Schön ist, dass sich dies auch immer wiederholt, aber trotzdem sind die Glaubensaspekte nicht übertrieben dargestellt sondern genau an den passenden Stellen eingefügt. Es geht um Glauben, Versagen und Vertrauen aber vor allem darum, dass bei Gott kein Fall ungelöst bleibt.

Der christliche Glaube und die Kraft des Gebetes sind eindrucksvoll dargestellt. Seans Gottvertrauen finde ich großartig. Auch wenn er zu Beginn der Geschichte nicht vor Ort ist, hilft er den Dreien, alleine durch seine Gebete.

Ich bin nur so über die Seiten geflogen und durch die anhaltende Spannung hat die Autorin es geschafft, dass ich am Ende ganz traurig war, dass dieser wundervolle Roman schon zu Ende ist.

Ein herzbewegender, emotionaler Roman der mir großartige Lesestunden bereitet hat und lange in Erinnerung bleiben wird.