Rezension

Eine fesselnde Reise in das Mtttelalter...

Die Jahre des schwarzen Todes - Connie Willis

Die Jahre des schwarzen Todes
von Connie Willis

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Gab es im Mittelalter überhaupt keine netten Leute?" "Die waren alle damit beschäftigt, Hexen auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen."

Inhalt:

Als im Jahre 2054 der Dekan des Brasenose College einen längeren Urlaub antrat und der zweifelhafte Gilchrist seine Vertretung übernimmt, erdreistet sich dieser das Unglaubliche: er ändert die Gefahrenwertigkeiten diverser Zeitepochen und ermöglicht so der jungen Studentin Kivrin ihre ersehnte Reise durch das Zeitennetz ins 14. Jahrhundert! Allerdings haben die Mitwirkenden trotz aller Warnungen des Dr. James Dunworthy nie mit dem Szenario gerechnet, welches dann auftrat: ein Virus setzt die gesamte Umgebung der Universität in Oxford unter Quarantäne und verbaut so die Rückkehrmöglichkeit der nun auf sich allein gestellten Kivrin. Außerdem ist zu vermuten, dass sie sich ebenfalls mit dem tückischen Virus infiziert hat und - was noch viel schlimmer scheint - die junge Zeitreisende nicht in das angedachte Jahr geschickt zu haben, sondern mitten in den Zeitraum, in der die Pest wütete - also des Schwarzen Todes!

Meinung:

Der Roman 'Die Jahre des schwarzen Todes' ist eine wirklich interessante Mischung aus einem Science Fiction- und einem Historienroman. Die amerikanische Autorin Connie Willis wickelte das immer wieder reizvolle Thema der Zeitreisen um eine recht real anmutente Fiction, welche einen abenteuerlichen Bericht aus dem Mittelalter beinhaltet. Dieses Abenteuer gibt allerdings weniger einen actionsgeladenen Einblick in diese Epoche; es ist eher ein sehr einfühlsames und berührendes Drama aus der damaligen Zeit. Beeindruckend gut recherchiert erzählt Willis hier von dem hartem Leben in dieser Zeit mit all den heutzutage nahezu unvorstellbaren Gegebenheiten. Aber auch die Geschehnisse des anderen Handlungstranges sind wunderbar spannend geschildert; den Ausbruch von Krankheiten in verschiedenen Zeitebenen zu Lesen macht den Roman sehr attraktiv. Ebenfalls gelingt es der Autorin die verschiedentlichen Charaktere mit wenigen Worten zu umschreiben, so dass man diese schnell lieb gewinnt oder auch überaus unsympathisch findet. Ein fesselnder und ansprechender Lesestoff, den ich wirklich sehr empfehlen kann!

Fazit:

Ein Buch, dass man gaaaanz schlecht beiseite legen kann - man ist lieber an der Seite von Kivrin...

4,5 Sterne

Kommentare

CogitoLeider kommentierte am 11. Februar 2014 um 12:53

Argh, und schon ist es auf meiner Wunschliste!!!!!