Rezension

Eine Frage der Schatten

Die Suche nach dem Schattendorf - Annina Safran

Die Suche nach dem Schattendorf
von Annina Safran

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Der zweite Band der Saga von Eldrid, Die Suche nach dem Schattendorf , knüpft unmittelbar an die Handlung von Der Spiegelwächter an. Ludmilla begibt sich zusammen mit dem Formwandler Lando und dem Unsichtbaren Eneas in den dunklen Teil von Eldrid, nach Fenris. Dort suchen sie nach Godal, dem übermächtigen Schatten von Ludmillas Großmutter Mina. Doch es erwarten sie neue Wesen der Dunkelheit, die sich ihnen in den Weg stellen. Eine alte Legende scheint wahr zu werden und bedroht die Existenz des magischen Lichts von Eldrid.

Aber auch der Spiegelwächter Uri muss sich neuen Herausforderungen stellen, während die Geisterwelt aufgebracht ist. Mina lüftet alte Geheimnisse, und die anderen Spiegelfamilien mischen sich in das Geschehen ein. Das Abenteuer und der Kampf gegen die Dunkelheit gehen weiter.

 

Rezension:

Während Ludmilla weiterhin in Eldrid weilt und versucht, die alten Fehler ihrer Großmutter zu korrigieren, steht diese zunehmend vor dem Problem, die Abwesenheit ihrer Enkelin zu verbergen. Zudem trifft die Wiederinbetriebnahme des Spiegels nicht auf ungeteilten Zuspruch von Seiten der anderen Spiegelfamilien. Aber auch in Eldrid häufen sich die Probleme weiter an.

Annina Safran setzt ihre Urban-Fantasy-Reihe praktisch nahtlos an der Stelle fort, an der Band 1 („Der Spiegelwächter“) endete. Da derzeit kein Kontakt zwischen der Protagonistin und ihrer Großmutter besteht, entwickelt sich die Story in diesem Band in weitgehend unabhängigen Handlungssträngen weiter. Dadurch, dass Ludmilla in der anderen Welt weitgehend auf sich gestellt ist, kommt ihre jugendliche Aufmüpfigkeit momentan kaum noch zum Tragen. Dafür erwarten sie echte Gefahren. Natürlich bringt die Autorin an beiden Handlungsplätzen neue Schwierigkeiten ins Spiel, die die Spannung aufrechterhalten und weiter ausbauen. Zunehmend wird auch deutlich, dass sowohl die Familien der Spiegelbesitzer in unserer Welt wie auch die Spiegelwächter und anderen Bewohner Eldrids in vielem uneinig sind.

Der Stil der Autorin, an den ich mich zu Beginn des 1. Bandes erst gewöhnen musste, wirkt mittlerweile gut lesbar und zur Geschichte passend. Auch dieser Band weist wieder ein Ende auf, das unvermittelt mitten in der Handlung ‚einfach da ist‘. Bei Reihen mit Episoden, die klassischen Heftromanen ähneln, ist man das als Leser natürlich gewohnt. Allerdings erscheinen diese meist im Abstand einiger Wochen bis weniger Monate. Bei Büchern wie in dieser Reihe, deren Erscheinen etwa im Jahresrhythmus geplant ist, fände ich allerdings gewisse ‚Etappenziele‘ am Ende der Einzelbände wünschenswert. Bei einem dermaßen offenen Ende erscheint die Wartezeit auf die Fortsetzung doch ziemlich lang.

Fazit:

Sowohl in Eldrid als auch in unserer Welt herrscht zunehmende Uneinigkeit. Viel Stoff also für spannende Ereignisse in dieser Urban Fantasy.

 

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