Rezension

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Eine furchtbar depressiv-beklemmende Geschichte

Die Farbe von Glas - Caroline Lea

Die Farbe von Glas
von Caroline Lea

Bewertet mit 2 Sternen

Ich muss ehrlich sein: Ich bin heilfroh, die letzten Seiten dieses Buches gelesen zu haben und auch, dass ich es nicht mehr lesen muss. Und das schreibe ich wirklich selten über ein Buch.
Angefangen bei Rósa, dem Pfarrerskind, die sich vor ihrem Ehemann bald in die Hosen macht und sich unterwirft, bis sie daran bald dem Wahnsinn anheim fällt über Jón, der seine wahren Gefühle bis zum Selbsthass unterdrückt und sich und seine Frau vor allem und jedem isoliert, außer vor seinem zur Gewalt neigenden Busenfreund Pétur. Und Rósa droht und droht und droht und sie ständig daran erinnert, dass sie unterwürfig zu sein und keine Fragen zu stellen und erst recht nicht seine Entscheidungen in Frage zu stellen hat. Und dann die Dorfbewohner von Stykkishólmur, ein einziger missgünstiger, bis zum Abwinken abergläubiger Misthaufen und faschistischer Mob. Bis auf Kátrin und Gudrun. Das waren neben Páll die einzigen beiden Protagonisten, die ich in diesem Buch überhaupt leiden konnte. Dann noch der Pfaffe Egill, der Kinder prügelt, weil er denkt, dass sie dann zu normalen, gottesfürchtigen Kindern heranwachsen, sich wundert, dass sein Sohn wegläuft und mit ihm nichts mehr zutun haben will und die Schuld dafür bei jemand anderen sucht.
Diese Geschichte hat einfach nur ein widerlich beklemmendes Gefühl in mir zurückgelassen. Hoffentlich geht es anderen Lesern nicht so wie mir.