Rezension

Eine ganz nette Geschichte für Zwischendurch

Killing Zombies and Kissing You - Magret Kindermann

Killing Zombies and Kissing You
von Magret Kindermann

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):

Meine fünf Regeln, um in der post-apokalyptischen Welt zu überleben:

1. Verlier nicht ständig dein Messer, verdammte Axt!
2. Vergangenheit ist was für Lebensmüde. Und ich will leben – glaube ich zumindest.
3. Lieber alleine feiern, als in Einsamkeit zu versinken.
4. Erwarte als letzter Überlebender auf keinen Fall Post.
5. Und wehe, du verliebst dich ausgerechnet jetzt …

 

Meine Meinung: 

Der Einstieg ist mir nicht ganz so so gut gelungen. Ich musste mit dem Buch erst warm werden. An den Schreibstil musste ich mich auch erstmal ein bisschen gewöhnen, da es ein recht direkter Schreibstil ist. Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin, Bea, erzählt. Am Anfang dreht sich sehr viel, um ihre Gedanken, Erlebnisse und Erinnerung, sodass ich meine Schwierigkeiten hatte, in die richtige Geschichte reinzufinden. Nach einer Weile ging es aber ganz gut. Tatsächlich ist es aber nun so, dass mir die zweite Hälfte besser gefallen hat.

Ich wusste nicht recht, was ich von der Handlung genau erwarten sollte, deswegen habe ich mich da einfach überraschen lassen. Über einige Geschehnisse war ich dann doch überrascht, was immer ein gutes Anzeichen ist, wenn eine Geschichte nicht zu vorhersehbar ist. Ich fand es auch gut, dass auf "banale" Themen wie Essen, Duschen, Kleidung, Periode eingegangen wurden, die in dieser post-apokalyptisch Welt nicht mehr banal sind. 

Letztendlich hat mir aber ein bisschen mehr Spannung gefehlt. Es gab einige actionreichere Szenen, die sind aber recht schnell und meistens ziemlich unkompliziert gelöst worden. Der Hauptaspekt liegt, wie der Titel es auch schon andeutet, in der Romantik. Grundsätzlich ist das vollkommen in Ordnung, nur mich hat es nicht vollkommen überzeugt. 

Am Anfang gab es viele Fragen, vor allem in Bezug auf die Zombies. Einige wurden dann nach und nach aufgeklärt, auch wenn noch immer einige Fragen offengeblieben sind. Also ist klar: Es wird eine Reihe. Aber ob ich jetzt die Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich nicht. Das Buch war vollkommen in Ordnung, aber letztendlich bin ich nicht die passende Leserin für dieses Buch. Ich denke, andere Leser können die Geschichte mehr genießen als ich.

Ein weiteres Problem war die Protagonistin Bea. Sie war mir nicht wirklich sympatisch. Sie war recht naiv, was eigentlich mit 18 Jahren in Orndung ist, aber es herrscht eine Ausnahmezustand, da habe ich irgendwie mehr von ihr erwartet. Im Verlauf der Geschichte wurde es zumindest für mich in der Hinsicht aber besser. Mir hat trotzdem an Tiefe gefehlt, auch wenn da einiges angerissen und angesprochen wurde. Insbesondere die Beziehung und die Liebe zu Simon konnte ich nicht ganz greifen.

Andere Charaktere fand ich gut, einige aber auch schräg. Bei einem ist es bis zum Ende immer noch so, dass ich ihn überhaupt nicht verstehe. Aber vielleicht kommt auch im zweiten Teil mehr dazu.

Schön fand ich, dass das Thema Menschlichkeit im Mittelpunkt stand und die Frage, wofür lohnt es sich denn noch zu leben. Das hat der Geschichte ein bisschen mehr Tiefe gegeben. 

Letztendlich soll dieses Buch eher ein leichtere Lektüre sein, wo ich einfach einige andere Erwartungen hatte. Wer aber Jugendliteratur mit Liebe und Zombieapokalypse lesen will, ist hier genau richtig.