Rezension

Eine gelungene Fortsetzung

Die letzte Lügnerin -

Die letzte Lügnerin
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Justiz-Krimi ist der dritte Fall für Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Allerdings tritt die Rolle, die Justus Jarmer hier eingeräumt wird, ein wenig zugunsten des Anwalts in den Hintergrund.

 

Worum geht’s?

 

Rocco soll den Berliner Bausenator Möller verteidigen. Ihm werden Mord, Bestechung und Korruption vorgeworfen. Empfohlen hat ihn ausgerechnet Helmut Eberhardt, sein Vater, der durch seine weitverzweigten, oftmals undurchsichtigen Geschäfte auch nicht unbedingt ein wahrer Sympathieträger ist. Doch hält er seinen Sohn für den besten seines Fachs.

 

Wer will den Bausenator hinter Gittern sehen?

 

Doch zu Beginn sieht es nicht so aus, als ob Rocco diesen Fall gewinnen würde.

Wir erleben Rocco an den Verhandlungstagen im Gerichtssaal, wo er mit seiner charmanten, manchmal aber etwas flegelhaften Art und durch geschickte juristische Winkelzüge der Richterin den letzten Nerv zu ziehen versucht. Dann erhält er den einen Hinweis gerade noch rechtzeitig.

 

Meine Meinung:

 

Der Krimi nimmt Bezug auf die aktuelle Lage von Wohnungssuchenden in ganz Europa, aber speziell hier in Berlin, wo die Stadt den Bau von leistbaren Wohnungen seit Jahren versemmelt hat. Die Ideen von Möller, hier steuernd einzugreifen, wie er bei der Gerichtsverhandlung erklärt, klingen plausibel, sind aber dem einen oder anderen Konkurrenten ein Dorn im Auge.

 

Die Suche nach den Zusammenhängen und dem Täter entpuppt sich als recht schwierig und Rocco muss alle ihm zur Verfügung stehenden Kanäle anzapfen, so auch seinen Vater. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn Eberhardt ist, wie wir aus den Vorgängern ja wissen, auch nicht die beste. Letztlich gehen beide einen kleinen Schritt aufeinander zu.

 

Der Krimi liest sich flüssig und locker. Dazu tragen die kurzen Kapitel und der fesselnde Schreibstil des Autoren-Duos bei.

 

Das Cover passt durch seine Farbgestaltung (schwarz/weiß/rot) zu den beiden Vorgängern und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem fesselnden Justiz-Krimi 5 Sterne.