Rezension

eine gelungene Fortsetzung, manchmal etwas träge, aber trotzdem gut

Das Herz des Verräters - Mary E. Pearson

Das Herz des Verräters
von Mary E. Pearson

Ich war schon sehr gespannt auf die Fortsetzng von „Kuss der Lüge“ und habe mich daher auf das Buch gestürzt. Zur Handlung kann ich aufgrund der Spoiler-Gefahr allerdings nicht allzu viel verraten. Grundsätzlich geht es um Lia, die im ersten Band mit einem ihr unbekannten Prinzen verheiratet werden sollte und aufgrund der ganzen Zwänge bei Hofe flieht. Sie kommt in einem Dorf als Schankmaid unter – immer begleitet von ihrer treuen Zofe Pauline. Dabei waren ihr zwei Männer auf der Spur: der Prinz und ein Attentäter. Beide haben sie auch gefunden, allerdings wusste man als Leser zunächst nicht, wer von ihren neuen Männerbekanntschaften, wer ist. In einen davon hat sie sich verliebt – Gott sei Dank ist aber keine wirkliche Dreiecksgeschichte entstanden! Allerdings stellte sich heraus, dass noch andere Parteien hinter ihr her sind und letzten Endes musste sie wieder fliehen und konnte ihre Lage nicht wirklich verbessern. Dort beginnt der zweite Band, der wieder richtig schön atmosphärisch war und die Welt sehr gut rüber gebracht hat. Ich liebe zum Beispiel die Kleidung, Riten und Bräuche der verschiedenen Völker und bin sehr froh, dass sich Mary E. Pearson immer die Zeit bzw. den Raum dafür nimmt. Im Gegensatz zu „Auf immer gejagt“ von Erin Summerill, die irgendwie gar kein Worldbuilding betreibt, gefällt mir die Welt und Atmosphäre bei dieser Reihe sehr gut.

Allerdings hatte die Handlung ein paar Längen und kam nicht immer voran. Ein wenig unzufrieden war ich auch mit dem Ende, da die Autorin, meiner Empfindung nach, einen ganz anderen Weg angeschnitten hatte und ich dann sehr überrascht und auch ein wenig überrumpelt war. Aber vielleicht geht es im nächsten Band wieder mehr in die von mir angedachte Richtung – ich bleibe gespannt!

Daher freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band und vergebe auf „Das Herz des Verräters“ 3,5 bis 4 Sterne.