Rezension

Eine gelungene Grundidee mit viel Potenzial, das leider ungenutzt blieb

Skylark - Der eiserne Wald - Meagan Spooner

Skylark - Der eiserne Wald
von Meagan Spooner

Inhalt

Lark lebt in einer Stadt, die nach dem Zusammenbruch der Welt abgeschottet von der Außenwelt existiert. Ihr Leben lang wartet sie darauf "geerntet" zu werden und ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen, denn sie hat magische Fähigkeiten und diese werden benötigt um die Maschinen anzutreiben und dafür dass das Leben in der Stadt seinen gewohnten Gang geht. Doch als sie von ihrem wahren Schicksal erfährt, beschließt sie zu fliehen und durchschreitet die Mauer, die ihre bisherige Welt umgibt und begibt sich in den sagenumwobenen eiseren Wald. Immer auf der Suche nach Freiheit.

Meine Meinung

Die Idee hinter "Sylark" konnte mich schon vor dem Lesen begeistern und so war ich gespannt darauf, was dieses Buch zu bieten hat. Schnell wird klar, dass es sich hierbei um eine Mischung aus einem Fantasyroman und aus einem Science-Fiction-Roman handelt. Verschiedene Elemente werde hier kombiniert und ergeben eine gelungene Grundidee. Mir gefällt besonders, dass die Maschinen, die es in Larks Welt gibt, durch Magie angetrieben werden.
Die hier dargestellte Welt ist durchweg faszinierend und bietet unglaublich viel Potenzial.

Zu Beginn konnte mich das Buch komplett fesseln, da es unglaublich viel zu entdecken gibt und das Schicksal, das auf Lark wartet erschreckend und beängstigend ist und man mit Lark leidet und fühlt.
Man begleitet sie dabei, wie sie verbotenes macht und anschließend "geerntet" wird und die Zeremonie durchlebt, die jedes Kind/jeder Jugendliche, der "geerntet" wir durchmacht. Der Beginn ist spannend und vielversprechend.

Doch nach diesem gelungenen Anfang, zog sich das Buch in die Länge und von Spannung war nicht mehr viel zu spüren. Nachdem Lark geflohen ist, geht ihre lange und eintönige Reise los, in der nicht viel passiert und man sich durch die Seiten kämpft. Diese Reise war für meinen Geschmack zu lang und zu eintönig, auch wenn Lark sich dabei entwickelt. Hier wäre weniger vielleicht mehr gewesen.

Dazu ist Lark eine insgesamt unauffällige und blasse Protagonistin, die ohne Hilfe so gut wie nichts selber erreichen könnte. Wäre da nicht Oren gewesen, den sie kennenlernt und der ihr durch die Wildnis hilft, wäre sie schnell mehr als aufgeschmissen gewesen. Oren war für mich ein persönlicher Lichtblick, da er dem Ganzen eine andere Wendung gibt.
Ansonsten darf man sich als Leser eigentlich fast nur mit Larks Gedankengängen und Gefühlen herumquälen, was an sich ja nicht schlimm gewesen wäre, aber alles wurde so sehr im Detail ausgeführt, dass ich das Gefühl hatte, dass die Autorin gerne mal abschweift, aber mir dennoch nicht die Informationen liefert, die ich gerne gehabt hätte.
Ansonsten ist ihr Schreibstil angenehm zu lesen und man kann sich alles gut vorstellen.
Alles wird aus der Ich-Perspektive von Lark geschildert, was ich ansonsten gerne mag, aber hier hätte mir der ein oder andere Perspektivwechsel besser gefallen.

Es dauerte sehr lange bis das Buch mich wieder richtig fesseln konnte und dann waren einige Wendungen auch vorhersehbar und konnten mich nicht völlig überzeugen. Das Ende bietet dann noch mal einiges an Spannung und Gefahren, auch wenn ich mit der Lösung des Ganzen nicht ganz zufrieden war, war das Ende deutlich besser als der viel zu lange Mittelteil.
Meiner Meinung nach blieb viel Potenzial ungenutzt, was ich sehr schade finde.

Fazit

"Skylark" bietet eine gelungene Grundidee mit einiges an Potenzial, das leider ungenutzt blieb. Lange Zeit musste ich mich trotz des gelungenen Anfangs durch das Buch quälen und erst gegen Ende hat es mir wieder besser gefallen. Ich denke, dass das Buch auch einige Fans haben wird, aber für mich war es nicht das Richtige, weswegen es nur knapp drei von fünf Punkten erreicht hat.