Rezension

Eine gelungene Mischung aus Erzählung und Ratgeber

Bis zum Schluss - Oliver Uschmann, Sylvia Witt

Bis zum Schluss
von Oliver Uschmann Sylvia Witt

Bewertet mit 4 Sternen

Wer sich für die verschiedenen Verhaltensweisen von Menschen interessiert und sich näher mit der Sterbebegleitung und dem Tod auseinandersetzen möchte, um eventuell einen besseren Umgang damit zu erlangen oder um sich auf einen zukünftigen Todesfall vorzubereiten ist mit diesem Buch bestens versorgt.

Details:

Titel: "Bis zum Schluss"
Autoren: Oliver Uschmann und Sylvia Witt
Verlag: Pantheon
Erscheinungsdatum: 09.03.2015
Format: Paperback, eBook
Genre: Sachbuch
Seiten: 480
Preis: 16,99€
ISBN: 978-3-570-55261-2

Die Autoren:

Der im Jahre 1977 in Wesel geborene Oliver Uschmann studierte in Bochum Literatur. Sylvia Witt wuchs in Köln und Bad Homburg auf und studierte in Düsseldorf Grafik-Design. Beide sind hauptberufliche Satiriker und Bestsellerautoren, leben zusammen mit zwei Katern im Münsterland und schreiben gemeinsam Romane und Sachbücher. Ihr erster gemeinsamer Bestseller "Log Out" erschien im Jahre 2012.
Beide Autoren haben den Tod naher Angehöriger begleitet und sammelten dadurch reichlich Erfahrungen mit Krankenhäusern, Hospizen, Therapieformen, Todesmomenten, Bestattungsverfahren und Nachlassverwaltung.

Inhalt:

Oliver's Mutter ist sterbenskrank, die Tumore haben ihren Körper nahezu "zerfressen", so dass sie unter anderem an Glasknochen leidet und ans Bett und 24h Pflege gebunden ist. Entgegen seiner Vorstellungen von einem friedlichen Tod in den eigenen 4 Wänden entscheidet sich seine Mutter für ein Hospiz. Oliver Uschmann, der kurzerhand mit ins Hospizzimmer einzog, entschloss sich, bis zu ihrem letzten Atemzug an ihrer Seite zu bleiben.

Eigene Meinung:
In der heutigen Zeit verdrängen viele Menschen den Gedanken daran, nahestehende Menschen zu verlieren und selbst zu sterben. Wir leben in einer schnelllebigen Welt bestehend aus viel Konsum. Denken an Reisen, an den nächsten Einkauf, an die Freizeitgestaltung und das „gemeinsam alt werden“, aber die Gedanken um den Tod versuchen wir möglichst aus unserem Leben zu streichen, zu verbannen. 

Doch irgendwann kommt genau dieser Zeitpunkt. Man trauert, man ist verzweifelt, überfordert, fühlt sich alleine gelassen. Und doch hat man in dieser schweren Trauerphase auch Verpflichtungen. "Wie organisiere ich die Trauerfeier?" oder "Was geschieht mit dem Nachlass?" - Dies sind nur zwei der unzähligen Fragen, auf welche Oliver und Sylvia eingehen und versuchen Antworten zu geben.

Trotz, dass ich mich auch für die Verhaltensweisen von Lebewesen interessiere, waren die zahlreichen Zeilen über die körperlichen- sowie seelischen Prozesse des Sterbens für mich leider ab und an sehr mühsam zu lesen und ich hatte oft das Gefühl, einige dieser Absätze überspringen zu müssen, habe es dann aber doch gelesen. 
 

Fazit:

Wer sich für die verschiedenen Verhaltensweisen von Menschen interessiert und sich näher mit der Sterbebegleitung und dem Tod auseinandersetzen möchte, um eventuell einen besseren Umgang damit zu erlangen oder um sich auf einen zukünftigen Todesfall vorzubereiten ist mit diesem Buch bestens versorgt.