Rezension

Eine gelungene Satire

Die Hungrigen und die Satten - Timur Vermes

Die Hungrigen und die Satten
von Timur Vermes

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist schlicht gehalten, wie auch schon bei seinem ersten Buch. Besonders gelungen fand ich den Stacheldraht, der über den Hungrigen ist während die Satten "frei" sind. Hier wurde schon das Thema sehr gut aufgegriffen und im Nachhinein finde ich das Cover einfach perfekt. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht sehr leicht, es dauert eine Zeit sich an die überzogene Art zu gewöhnen um der Story richtig folgen zu können. Wenn man dann aber erstmal drin ist, gibt es kein halten mehr und die Neugier treibt einen immer weiter. 

Selten habe ich so übertriebene Personen in einem Buch kennengelernt wie hier, allerdings muss man dazu sagen, dass ich selten Satire lese. Als bestes Beispiel dürfte Nadeche gelesen, sie ist herrlich dumm, sensationsgeil und sie spielt eine wichtige Rolle. Trotzdem hat auch sie mich zwischendurch überrascht und begeistert. Es gibt so viele interessante Personen, die alle irgendwie eine wichtige Rolle spielen und auf ihre Art besonders sind, eins haben sie alle gemeinsam, sie zeigen das es sich hier um eine Satire handelt.

Das Ende ist überraschend, auch wenn ich nicht mit einem positiven Ende gerechnet hätte, war dieser Ausgang sehr radikal und ich musste das Ende ich erstmal sacken lassen. 

Ein weiterer positiver Faktor ist, dass der Autor es geschafft hat wirklich alle einzubeziehen, die es verdient haben vom Schlepper über die Medien bis hin zur Politik. 

Auch wenn der Einstieg in das Buch nicht ganz meinen Geschmack traf, fand ich die Entwicklung gelungen und bin hier gut unterhalten worden. Die Thematik dürfte nicht aktueller sein und somit gibt es immer wieder Verbindungen zur Realität auch wenn das hier eine Satire ist.

 

Fazit:

Dieses Buch ist nicht unbedingt "einfach" zu lesen und ich denke vor allem, dass man dem Thema offen gegenüber sein muss. Aber immerhin handelt es sich hier um eine Satire und die ist dem Autor definitiv gelungen. Herrlich überzogene Realität die einem schon Angst machen kann wenn im nächsten Augenblick nicht etwas völlig verrücktes passiert. Für mich auf jeden Fall ein Leseerlebnis!