Rezension

Eine geniale Dystopie aus Deutschland

Flammen über Arcadion - Bernd Perplies

Flammen über Arcadion
von Bernd Perplies Isabelle Hirtz

Der Inhalt:

Die sechzehnjährige Carya lebt mit ihren Eltern in Arcadion. Nach dem Großen Krieg oder auch Sternenfall genannt, sind weite Teile der Welt verwüstet. Nun beherrscht Angst und Aberglaube die Menschen. Als Carya aber mit ansehen muss, wie der Freund ihrer besten Freundin von den Inquisitoren gefoltert wird, fängt sie an an ihrem bisherigen Glauben zu zweifeln. Schnell entschließt sie sich, dass sie dem Jungen helfen muss und wird damit selbst zur Zielscheibe der Regierung. Das einzige was Carya noch bleibt ist die Flucht. Auf dieser wird sie von dem jungen Templersoldat Jonah begleitet, der sein Leben aufs Spiel setzt, um Carya zu retten.

Das Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Oben, etwas im Hintergrund sieht man eine Stadt im Nebel. Ich kann mir sehr gut vorstellen das hiermit Arcadian gemeint sein soll. In der Mitte ist eine Frauenhand abgedruckt, die eine Rose in der Hand hat. Diese Rose löst sich auf und was mir sehr gut gefällt ist, dass die davon fliegenden Teile geprägt sind und es sich schön vom Cover abhebt. Ganz unten findet man den Titel des Buches, dieser ist auch geprägt. Unter dem Schutzumschlag ist das Buch eher schlichter gehalten. Es hat einen normalen roten Einband und nur unten in goldener Schrift den Namen des Buches aufgedruckt.

Meine Meinung:

“Flammen über Arcadian” ist eine weitere Dystopie die gerade im Buchhandel erschienen ist. In dieser Dystopien geht es um die junge Carya die in Arcadian aufwächst. Arcadian liegt seid dem sogenannten Sternenfall unter der Führung vom Lux Dei und ist von der Außenwelt, in der nur Trümmer, Schutt und Asche existieren abgeschottet. Aber auch innerhalb Arcadians tobt ein Krieg, den der Lux Dei kämpft verbittert gegen die Invitros. Die Invitros sind Menschen die in Reagenzgläsern gezüchtet wurden und nicht geboren wurden. In den Augen des Lux Dei sind diese unrein und die größte Bedrohung die es gibt, deswegen werden sie auch gejagt und zu Tode gequält damit sie ihre Artgenossen verraten.

Die beiden Hauptprotagonisten Carya und Jonah haben mir sehr gut gefallen und waren mir von Anfang an sympatisch. Carya wächst in einer scheinbar heilen und sicheren Welt auf, bis sie eines Tages entdeckt, dass nicht alles so ist wie es scheint und sie eine Entscheidung trifft die ihr ganzes Leben ändern wird. Als sie mit ihrer Freundin eine Verhandlung eines Invitros besucht und dieser vor ihren Augen gefoltert wird, greift Carya zu einer Waffe und schießt. Danach wird sie zur gejagten und wird fasst gefasst, allerdings stellt sich der Templer Jonah auf ihre Seite und flieht mit ihr. Jonah ringt um die Aufmerksamkeit seines Vaters und kann es ihm nicht recht machen. Alleine wegen ihm ist er Templer geworden, ist sich aber schon länger im klaren darüber, dass dies nicht das ist was er machen möchte und er die Entscheidungen, die dort getroffen werden, auch nicht immer gut heißt. Erst durch Carya schafft er es sich gegen die Templer zu stellen und sich auf Caryas Seite zu schlagen. Auch wenn sie dadurch zu Gejagten werden.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Carya erzählt und einige wenige Kapitel erzählen aus der Sicht von Jonah. Dies fand ich sehr schön denn da bekommt man einen tollen Einblick in deren Gedanken, Wünsche und Ängste und kann sich besser in die beiden Hauptprotagonisten hineinversetzen. Sehr schön fand ich auch die Entwicklung, die Carya innerhalb der Geschichte durch gemacht hat. War sie am Anfang noch ein normales Mädchen das sich gefügt hat, fängt sich langsam an Dinge zu hinter fragen, an ihrem Glauben zu zweifeln und sich zu wehren. Aber auch die anderen Protagonisten, die man innerhalb des Buches kennen lernt sind mir sehr ans Herz gewachsen. Einige mehr andere weniger, aber das ist bei jeden Buch wahrscheinlich so. Jedenfalls wurden alle Charaktere bildlich und authentisch dargestellt und fügten sich super in die Geschichte ein.

Der Schreibstil ist locker, jugendlich und flüssig gehalten. Von der ersten Seite war ich in der Geschichte drin und habe mit Carya mitgefiebert und war komplett gefesselt. Wenn auf den ersten 100 Seiten die Spannung noch etwas zu wünschen übrig lässt, wird mit jeder Seite mehr der Spannungsbogen angehoben. Auch sehr gut gefallen haben mir die unerwarteten Wendungen, die zwar vorhersehbar, aber überraschend kamen.

Mit “Flammen über Arcadian” hat Bernd Perplies eine einzigartige Welt erschaffen, die man sich sehr gut vorstellen konnte. Der zweite der der Dystopischen Trilogie erscheint im März 2013 mit dem Titel “Im Schatten des Mondkaisers”

Mein Fazit:

Flammen über Arcadian ist ein gelungener, faszinierender und spannender Auftakt einer Dystopischen-Trilogie. Die Charaktere waren mir sofort sympatisch und ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Die Geschichte hat mich in eine neue Welt entführt und mich nicht mehr losgelassen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.