Rezension

Eine geniale Version der Hölle.

Tagebuch aus der Hölle - Jeffrey Thomas

Tagebuch aus der Hölle
von Jeffrey Thomas

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Autor dieses "Tagebuchs" erwacht in der Hölle, nachdem er sich mit seiner Schrotflinte aus dem Leben gepustet hat. Und er "darf" nun die Ewigkeit hier verbringen. Er befreit irgendwann die an einen Baum gefesselte Dämonin Chara und es entwickelt sich eine gegenseitige Abhängigkeit. Bis schließlich ein tosender Krieg losbricht.....

Eine unglaublich düstere und bedrückende Vorstellung der Unterwelt wird hier erschaffen. Dämonen, die die verdammten Menschen foltern, sie töten und sich daran ergötzen, wenn diese sich unter qualvollen Schmerzen wieder regenerieren. Es gibt Städte, in denen man ganz normal arbeitet, sich sein Dach und Brot verdient, man kann sich verlieben, Kinder adoptieren.... Aber wenn man Pech hat landet man für die nächsten Jahrzehnte in einer der Folterfabriken. Und man muss natürlich eine Auge auf mögliche Feinde haben.....

Doch dem nicht genug; Jeffrey Thomas fährt hier mit neuen, mir völlig unbekannten Fakten auf. So entwirft er ein sehr interessantes Bild vom Schöpfer, lässt Engel Metzelurlaub in der Hölle verbringen und haucht den seelenlosen Dämonen und Kreaturen soetwas wie Leben ein.

Ich war von diesem Tagebuch mehr als gefesselt. Es ist eine zahllose Aneinanderreihung von Qual, Schmerz, Düsternis und Angst. Und trotzdem versucht der Autor ein möglichst "normales" Leben zu führen, was mich gut unterhalten hat. Zum Teil sind Vorstellungen psychische Folter am Leser und es schüttert definitiv die eigene Vorstellung von Himmel und Hölle.

Ich bin mir jetzt (leider) sicher, dass ich definitiv dort unten landen werde; verdammt!!!! Zur Sicherheit lese ich aber noch den Folgeband. ;)