Rezension

Eine Geschichte, die alles hat, was man braucht!

Indie.Pop.Liebe - Erin J. Steen

Indie.Pop.Liebe
von Erin J. Steen

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt/Meinung

Manchmal brauch ich auch was fürs Herz und „Indie.Pop.Liebe“ klingt doch nun wirklich danach, oder? Ich denke schon. Und deswegen habe ich mich ins Abenteuer Liebe gestürzt und bin Jana in die holsteinische Schweiz gefolgt. Etwas überstürzt, aber okay, wir hatten wirklich alles im Griff!
In dieser Geschichte dreht es sich um Jana. Jana ist eine junge Studentin, die denkt, dass alles wirklich gut läuft. Studium, Freund, Wohnung. Perfekt! Ja klar, alles etwas stressig, mit Prüfungen und so, aber nichts, was man mit etwas netter Zweisamkeit und schicker Unterwäsche nicht wieder hinbekommt. Nur blöd, dass ihr Freund seinen „Stress“ bei einer anderen Frau abbaut. Und das in Janas eigenen Bett. Damit fängt der ganze Schlamassel eigentlich erst so richtig an. Jana packt ihre Sachen und verschwindet aus München.

Ich mochte Jana wirklich sehr! Sie war tief verletzt und wollte einfach nur Abstand. Außerdem war sie, trotzt ihrer Unsicherheit, sehr strukturiert und hatte einen Plan, wenn er auch noch nicht ganz klar war. Sie wusste auf jeden Fall, was sie wollte und was sie eben nicht mehr wollte. Letzteres sogar noch mehr als alles andere. Die Ferienanlage ihrer Tante ist wie eine sichere Burg. Ein Ort, von dem aus sie wieder zu sich selber finden kann. Und vor allem hat sie dort eine Aufgabe, die sie von zu vielem denken ablenkt. Jana ist witzig, manchmal etwas kopflastig, aber ein herzensguter Mensch, der einfach nur nicht mehr verletzt werden will.
Außerdem handelt die Geschichte von Finn. Finn ist ein junger Musiker, der einer Kita arbeitet und in seiner Freizeit auf Konzerten und Festivals auftritt. Er ist in einer Band, die deutschen Indie Pop machen und auch er hat einen Plan. Als Jana auf ihn trifft, hat sie ziemlich schnell eine Meinung über ihn – charmant, attraktiv, auf seinen Bildern von Frauen umgeben. Als Musiker und mit diesem Lächeln hat er wahrscheinlich an jedem Finger eine Freundin. Sie mag ihn, aber auf dieser Basis will sich Jana fernhalten.
Was Finn jetzt nicht so gut findet und alles macht, um Zeit mit ihr zu verbringen. Und ehrlich Leute, wir wissen doch, dass manche Dinge nicht so sind, wie sie im ersten Moment scheinen, oder?
So auch Finn. Finn ist lustig, hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und scheint am Anfang nicht so auf ernste Gespräche zu stehen. Man muss ihn kennenlernen, muss hinter die wirklich dicke, harte Schale gucken und dann sieht man, das Finn mehr ist als Musiker. Er liebt seinen Beruf, er ist loyal zu seinen Freunden und die Musik steckt ihm im Blut. Wenn jemand Hilfe braucht, dann ist er da, egal um was es geht! Ich mochte Finn auf anhieb, fast sogar noch schneller als Jana, einfach weil er es schafft, dass sich sein gegenüber sofort besser fühlt, allein dadurch, dass er da ist. Dass er zuhört. Finn ist eine Figur, die ich nur all zu gern einmal im richtigen Leben treffen würde.
Die Story an sich war sehr lustig, spannend und unterhaltsam. Ich war wirklich gefesselt, nachdem Jana ein riesengroßer Fehler unterlief. Ich wollte wissen, ob am Ende alles gut wird. OB es Jana wieder besser geht, was aus Finn wird und ob die Ferienanlage eine Chance hat. All das war mir schon nach ein paar wenigen Seiten wichtig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist flüssig, zauberte Bilder in meinen Kopf und ließ mich die Geschichte mit allen Sinnen entdecken.
Ich habe von der Autorin erst zwei Bücher gelesen und bin mir sicher, dass sie schon jetzt zu meinen Lieblingen gehört.

Fazit

„Indie.Pop.Liebe“ hat alles, was man braucht. Liebe, Herzschmerz, Spannung, Witz. Probleme und Lösungen. Schöne Stellen und weniger schöne. Ecken und Kanten. Aber auch Freundschaft und Verlässlichkeit. Ich wurde von Anfang bis Ende unterhalten und würde die Story gerne aus meinem Kopf löschen, damit ich mit Jana und Finn nochmal das Abenteuer erleben darf, dass die beiden erlebten. Das Abenteuer Liebe. Eins der aufregendsten, oder?
Ganz klare Leseempfehlung!