Rezension

Eine Geschichte, die definitiv anders ist als die meisten.

Leda & Silas 1: Regenbogenzeit - Julia K. Stein

Leda & Silas 1: Regenbogenzeit
von Julia K. Stein

INHALT:
Leda ist auf den Spuren ihrer Mutter, die bei einem angeblichen Unfall ums Leben kam. Sie macht ein Praktikum in der Schlachtfabrik, in der ihre Mutter irgendetwas seltsames aufgedeckt hat, kurz bevor sie ums Leben kam. Dort lernt sie Silas kennen, den attraktiven aber auch geheimnisvollen Jungen, der irgendetwas vor ihr verbirgt...

MEINUNG:
Ich bin auf dieses Buch aufgrund der tollen Aktion von der Autorin aufmerksam geworden und der Inhalt klang vielversprechend mysteriös. Passend dazu ein etwas düsteres und geheimnisvolles Cover.
Der Einstieg gelang mir zuerst leicht, der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen. Julia K. Stein schreibt flüssig und jugendlich.
Nach ein paar Seiten musste ich allerdings schon hart mit mir kämpfen. Ich bin seit 15 Jahren Vegetarierin und liebe Tiere über alles. Das die Geschichte auf einem Schlachthof stattfinden sollte ließ mich schon zweifeln, doch als direkt zu Beginn dann auch noch ausführlich beschrieben wird, wie ein Schwein geschlachtet wird, wie es riecht und sich anfühlt, da drehte sich mir alles um. Ich war mir sicher, ich würde nicht weiterlesen können. Ich für meinen Teil weiß sehr gut, wie Tiere misshandelt werden und wie grausam das Schlachten abläuft. Ich wusste, die Autorin wollte damit nur mehr Leute aufklären, aber ich bin sehr sensibel in dem Thema und musste das Buch erstmal beiseite legen.
Nachdem mir eine andere Bloggerin jedoch versichert hat, dass es nicht nochmal so schlimm wird, habe ich nach zwei Tagen nochmal angesetzt.
Im weiteren Verlauf habe ich mich manchmal etwas gelangweilt.  Die Umgebung erinnerte mich sehr an ein kleines Dorf in dem ich einmal unfreiwillig gelebt habe und alles empfand ich als unsympathisch und öde. Es dauerte etwas, bis die Geschichte dann doch noch in Fahrt kam und der Schauplatz dann auch öfter wechselte.
Die Protagonistin Leda blieb für mich etwas zu oberflächlich, ich hätte gerne mehr über sie gewusst und mehr ihre Gefühle wahrgenommen. Trotzdem empfand ich sie als mutig und stark, wie sie die Spuren ihrer Mutter verfolgt.
Etwa im letzten Drittel fing es dann aber doch an Spaß zu machen und ich las gerne weiter. Es wurde spannend und auch wenn das Ende für mich ein wenig vorherhsehbar war, war es doch einmal eine ganz andere Geschichte.
Das Thema ist ein sehr aktuelles und wichtiges Thema.  Bei Lebensmitteln wird soviel gefuscht und viele verdrängen das sehr. Mir gefällt es sehr gut, wie die Autorin das alles einbringt und versucht andere damit aufzuklären.

FAZIT:
 Eine Geschichte, die definitiv anders ist als die meisten. Sie braucht etwas Anlauf, kommt dann aber doch noch in Fahrt und hat mich zum Schluss gut unterhalten.

Rockt mein Herz mit 3 von 5 Punkten!