Rezension

Eine Geschichte, die mich oft zum verzweifeln brachte

After passion - Anna Todd

After passion
von Anna Todd

Obwohl ich ‚After passion‘ von Anna Todd schon zweimal gelesen habe, hat mich diese Tatsache nicht davon abgehalten, das Buch ein drittes Mal zu lesen. Der Grund dafür war die Buchverfilmung, die vor kurzem in die Kinos kam. Ich wollte mir deshalb Tessas und Hardins Geschichte nochmal in Erinnerung rufen. Auch dieses Mal konnte mich das Buch sehr gut unterhalten und es wurde keine Minute langweilig. Wie soll es auch? Schließlich gehen sich Hardin und Tessa regelmäßig an die Gurgel, was für genug Spannung sorgt. Allerdings habe ich gemerkt, dass sich meine Einstellung gegenüber den beiden Protas etwas verändert hat.

Die Verwendung des Kinocovers für die Neuauflage finde ich etwas problematisch, da hier in meinen Augen suggeriert wird, dass die Geschichte im Film und im Buch identisch ist. Ja, sowohl im Film als auch im Buch geht es um Tessa und Hardin. ABER: Im Film wird wirklich viel weggelassen oder verändert, sodass es aus meiner Sicht eine etwas andere Geschichte ist. Deshalb finde ich, dass man das „alte“ Buchcover hätte lassen sollen. 

Für Protagonistin Tessa Young beginnt gerade ein neuer Lebensabschnitt. Sie zieht bei ihrer Mutter aus, um an der Washington Central University zu studieren. Damit geht nicht nur Tessas, sondern auch der Traum ihrer Mutter in Erfüllung. Als Tessa am College ankommt, macht sie jedoch eine zügige Wandlung durch. Sie lässt ihren langjährigen Freund links liegen und konzentriert sich vollkommen auf Hardin, der in ihren Augen eine Bad-Boy-Aura ausstrahlt und daher sehr anziehend auf sie wirkt. Tessas Mutter hat dann natürlich nichts mehr zu melden. Was soll ich zu Tessa sagen? Ich finde, sie und Hardin passen perfekt zueinander. Beide sind keine Unschuldslämmer und beide müssen sich über manche Sachen erst klar werden. Erst dann wird ihre Beziehung funktionieren.  

Hardin hält Tessa mit seiner Launenhaftigkeit und aufbrausenden Charakter ständig auf Trab. Der Gute kann sich nämlich nicht entscheiden, ob er mit Tessa nun zusammen sein will oder nicht. Zugegeben, Anna Todd gelingt es, das On und Off zwischen den beiden Protas mitreißend zu beschreiben. Auch wenn Tassa und Hardin oft wie Hund und Katze sind, es ist immer wieder ein Genuss, sie beim Streiten zu erleben (auch wenn es oft unnötig ist).

Tessas Mom, die meiner Meinung nach eine der vernünftigsten Personen in diesem Buch ist, wird von Hardin oft als die Inkarnation des Bösen gesehen. Dies kann ich ein bisschen verstehen, da sie wirklich kein Fan von Hardin ist. Die Abneigung beruht also auf Gegenseitigkeit. Trotzdem finde ich, dass Hardin sich manche Gedanken bezüglich Tessas Mom sparen könnte, da sie wirklich unangebracht sind. Die andere vernünftige Person ist aus meiner Sicht Tessas Freund Landon. Aufgrund seines ruhigen Charakters war mir Landon oft viel sympathischer als Hardin. Ich habe mir sogar manchmal gewünscht, Tessa wäre lieber mit Landon zusammengekommen. Vielleicht wäre dann allen Beteiligten viel Leid und Kummer erspart geblieben.

Fazit

Tessas und Hardins Liebesgeschichte ist zum Haare raufen. Die Autorin schafft es jedoch, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann, bis die letzte Seite ausgelesen ist. ‚After passion‘ ist ein unterhaltender Auftaktband, der von einer sehr verworrenen Liebesgeschichte handelt.