Rezension

Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat

Marigolds Töchter -

Marigolds Töchter
von Julia Woolf

Bewertet mit 5 Sternen

Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch das wunderschöne Cover. Ich liebe es, wenn Vögel darauf sind und die Landschaft lädt richtig zum Träumen ein.
Aber nun zur Handlung: Obwohl die Thematik sehr traurig ist, läßt sich die Geschichte wunderschön lesen. Sie lebt durch den sehr einfühlsamen Schreibstil und den liebenswerten Charakteren, die unerschütterlich zusammenhalten.
Allen voran Marigold, die für ihren Laden und für ihre Familie lebt und mit ihrem Mann Dennis eine sehr harmonische Ehe führt.
Daher hat mich ihr Schicksal umso mehr berührt. Es geht einfach unter die Haut, wenn man miterlebt, wie die Demenz immer mehr fortschreitet und irgendwann auch die Familie machtlos dagegen ist. Auch Marigolds Ängste, ihren Lieben nicht zur Last zu fallen konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Es herrscht aber nicht nur Traurigkeit, denn Marigolds Mutter, die sehr mürrisch wirkt,  sorgt mit ihrem übertriebenen Pessimismus für manch lustige Begebenheiten.
Auch Daisy und Suze, die beiden sehr unterschiedlichen Töchter fand ich sehr authentisch und ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Ich habe die Geschichte abwechselnd gelesen und gehört und möchte hier unbedint die Sprecherin Cathlen Gawlich erwähnen, die für mich ein unglaubliches Talent besitzt. Sie hat eine sehr sympathische Stimme und hat den Charakteren mit verschiedenen Stimmlagen richtig Leben eingehaucht, wodurch mich die Geschichte noch mehr erreichen konnte.
Fazit: Eine sehr berührende Geschichte, die viel Warmherzigkeit und Liebe vermittelt.