Rezension

Eine Geschichte, die tief bewegt…

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte - Cecelia Ahern

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 5 Sternen

Inzwischen ist Hollys Mann Gerry seit sieben Jahren tot, doch so ganz vergessen kann sie die Liebe ihres Lebens nicht. Zwar funktioniert sie, lebt ihr Leben weiter und hat auch einen neuen Mann an ihrer Seite, doch ganz überwunden hat sie Gerrys Verlust bis heute nicht.
Als sie an einem Podcast teilnimmt, geht es genau um das Thema. Und um die Briefe, die Gerry ihr damals hinterlassen hat. Doch nach diesem Podcast kann sie das nicht mehr loslassen, denn sie wird zu einem Vorbild für ein paar totkranke, die gemeinsam den Club: „P.S. Ich liebe Dich“ gegründet haben. Alle wollen Hollys Unterstützung, denn die Teilnehmer des Clubs werden alle bald versterben. Und Holly soll ihnen helfen, die letzten Sätze aufs Papier zu bringen. Kann sie sich dazu entschließen, die Wünsche der Club-Mitglieder zu erfüllen.

Schriftstellerin Cecelia Ahern ist vielen Lesern bereits für ihre gefühlsvollen Romane bekannt. Mit dem Werk „P.S. Ich liebe Dich“ hat sie vor vielen Jahren den Grundstein für Hollys Geschichte gelegt, die sie mit „Postscript“ nun vervollständigt.

Die Hauptperson dieser gefühlvollen Erzählung ist Holly, die seit sieben Jahren Witwe ist. Doch sie hat einen Weg gefunden, weiterzuleben. Inzwischen ist sie mit Gabriel zusammen und sie planen nun endlich fest zusammenzuziehen. Sie erhält viel Unterstützung von ihrer Familie, ihre Schwester ist immer an ihrer Seite.
Als sie den Podcast gemeinsam mit Ciara aufnimmt, ahnt Holly nicht, welchen Rattenschwanz die ganze Angelegenheit mit sich zieht. Sie wird wieder in die Vergangenheit katapultiert und muss sich mit vielen unerledigten Dingen auseinandersetzen. Dabei ist Holly unglaublich einfühlsam und herzlich. Ihre emotionalen Gedanken trägt sie wunderbar zur Geltung und lässt so den Leser hautnah am Geschehen teilhaben.

Wie bereits im oberen Abschnitt erwähnt, ist die Geschichte sehr tragisch, emotional und mitfühlend. Cecelia Ahern erweckt durch ihre Worte die Kulisse zum Leben und lässt Bilder im Kopf entstehen. Alles fühlt sich echt und glaubwürdig an, der Leser kann sich wunderbar in die Erlebnisse hineinversetzen und sich ganz auf die Achterbahnfahrt der Gefühle einlassen.

Die Handlung ist dabei eigentlich eher nebensächlich, denn es geht hier vielmehr um die Verarbeitung von Erlebnissen und sich mit dem Gedanken an den Tod und dem Verlust von geliebten Menschen auseinandersetzen. Wie sagt es sich am leichtesten auf Wiedersehen? Was kann der Erkrankte seinen Lieben zumuten? Wie kann Holly helfen, ohne sich selbst zu verlieren? Die Geschichte ist unglaublich vielschichtig und verleitet zum Nachdenken.

Eine Geschichte, die tief bewegt…

Mein persönliches Fazit:
Leider kenne ich den ersten Band nicht, doch das wird bald nachgeholt werden. Cecelia Ahern hat einen fantastischen Schreibstil, der mich tief berührt und mitgerissen hat. Die Erlebnisse werden so dramatisch beschrieben, dass ich regelmäßig zum Taschentuch greifen musste. Holly ist mir dabei unglaublich authentisch und facettenreich erschienen, so dass ich sie mir ideal vorstellen konnte. Auch ihre Erinnerungen an die Zeit mit Gerry sind mit nahgegangen und ich wünschte, ich hätte sie gemeinsam erleben können.

Da mich das Buch wunderbar unterhalten hat und ich der Meinung bin, dass dieses Werk einfach gelesen werden muss, kann ich bedenkenlos meine Leseempfehlung aussprechen. Hier passt einfach alles. Die Geschichte ist rundum perfekt inszeniert, die Charaktere passen absolut in ihre Rollen und die Gefühle sind durchweg vorhanden. Aber Achtung! Hier können während des Lesens durchaus ein paar Tränen kullern.