Rezension

Eine Geschichte mit viel Charme

Liebe zwischen den Zeilen - Veronica Henry

Liebe zwischen den Zeilen
von Veronica Henry

Bewertet mit 5 Sternen

Wer die neueren Bücher von Veronica Henry kennt, weiss, dass sie nie nur eine Geschichte erzählt, sondern sich immer einen Hauptschauplatz ausdenkt; ein Punkt, von dem aus die Lebensgeschichten ihrer Figuren geschildert werden. Einmal war dieser zentrale Ort der Orientexpress, einmal ein kleines Hotel in Cornwall. In "Liebe zwischen den Zeilen" ist es die Buchhandlung von Julius Nightingale. 
Als er stirbt, erbt Emilia den Buchladen von ihrem Vater. Verkaufen möchte sie eigentlich nicht, aber sie weiss nicht, ob sie ihn halten kann, finanziell steht es sehr schlecht. Während Emilia alles versucht, um mehr Kunden zu gewinnen, liest man über Mitarbeiter und ausgewählte Kunden, denen Julius und sein Buchladen extrem wichtig waren und was er und die Bücher in deren Leben bewirkten. Auch wenn die Buchhandlung rote Zahlen schrieb, hat sie einen besonderen Platz im Herzen der Mitarbeiter und vieler Kunden. 
So verwundert es auch nicht, dass sogar neue Kunden wie Bea dem Zauber der Bücher erliegen. Bea Brockman ist mit Kind und Mann nach Peasebrook gezogen. Während ihr Mann täglich nach London pendelt, langweilt sie sich in der neuen Umgebung. Ein Besuch im Buchladen verändert ihr Leben nochmals.
Dasselbe gilt für Jackson, der für den windigen Bauunternehmer Jan Mendip arbeitet. Kann er seinen neuen Auftrag erfüllen?
June ist die gute Seele und Buchhalterin von Nightingales. Sie unterstützt Emilia in allen ihren Vorhaben. Privat führt sie ein beschauliches Leben, genau wie Kochlehrerin Thomasina Matthews, die Kochbücher und ihr Mini-Restaurant liebt. Im Umgang mit Männern ist sie sehr scheu und zurückhaltend; fast noch mehr als Jem Gosling, der Käseladen-Besitzer.
Sarah Basildon von Peasebrook Manor sucht nach einem fadenscheinigen Grund um mit Emilia im Buchladen zu sprechen. Als erstes dient zur Unterhaltung die vorstehende Hochzeit ihrer Tochter Alice. Alle freuen sich für Alice, einzig Gärtner Dillon zeigt offen, dass er ihren zukünftigen Ehemann Hugh nicht mag. 
Der Tod von Julius und alles was damit zusammenhängt, verändert die Leben aller Charaktere, nicht zuletzt auch das seiner Tochter Emilia, die ihren Lebensmittelpunkt erst noch finden muss. 

Der Originaltitel "How to find love in a Bookshop" (Wie man Liebe in einem Buchladen findet) verschweigt, dass man in Julius und Emilias Laden nicht nur Liebe, sondern auch Freundschaften fürs Leben findet.

Wie so oft bei Veronica Henry nimmt einem die Geschichte von der ersten Seite an gefangen. Die Autorin erzählt die Geschichten mit viel Charme, und verbindet die diversen Erzählstränge wie immer sehr gekonnt. Die Schicksale berühren und lassen den Leser mitleiden und mitfreuen. 
Fazit: Ein Roman zum Geniessen! Er erzählt von Freundschaft, Liebe und der versteckten Anziehungkraft von Bücher. 
5 Punkte.