Eine Geschichte über die Wut!

Das kleine Wutmonster
von Britta Schwarz Manfred Tophoven

Bewertet mit 5 Sternen

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dessen Geschichte jeder von uns kennt und zwar geht es um "Das kleine Wutmonster" was sich regelmässig auf unsere Schultern setzt und uns Dinge ins Ohr flüstert, die dazu führen, daß ich ganz dolle ausflippe und sogar meine Kinder anbrülle. Wie gestern morgen z.B, da war eine Situation für die ich mich heute ganz dolle schäme, aber die nun mal so wie ich sie jetzt schildere geschehen ist. Ich musste arbeiten und es war schon recht knapp und Sohnemann hatte zur 2. Stunde und stand noch unter der Dusche. Irgendwann höre ich ein lautes: "Scheixxe" und einen großen Knall. Kurze Zeit später erscheint Sohnemann in Shorts, klatschnass und noch komplett eingeschäumt an der Badezimmertür. Ich schaue ins Bad und kriege den totalen Krampf, denn das ganze Bad steht unter Wasser. Warum? Sohnemann hat den Duschkopf vom Schlauch befreit und der Schlauch hat sich selbstständig gemacht und alles überschwemmt. Kennt ihr vielleicht von Gartenschläuchen die sich selbstständig machen? Ich bin echt ausgerastet als ich anfing die Überschwemmung aufzuwischen und Sohnemann und ich wurden ganz schön laut, denn ein fast 15 Jähriger lässt sich von Mama auch nicht mehr alles gefallen, zumal er sich auch ungerecht behandelt gefühlt hat. Letztendlich sind wir unversöhnt auseinander, weil ich keine Zeit mehr hatte und mein Sohn hat in der Badewanne zuende geduscht. Auf dem Weg zur Arbeit bekam ich meinen Kopf wieder frei und fing an mich zu schämen, aber ich musste erst bis Schulschluss warten um mich zu entschuldigen. Denkste, denn mein Sohn hat den Bus verpasst und stand irgendwann kleinlaut hinterm Schalter und wir haben uns ausgesprochen und ich hab sogar ein Küsschen und eine dicke Umarmung bekommen und der Tag war wieder voller Sonnenschein. Ich schreibe es nur, damit ihr seht, daß auch uns Erwachsenen ein Wutmonster, ein wuscheliges blaues Monster mit rot-weißer Zipfelmütze auf den Schultern sitzt udn will, daß wir in blöden Situationen ausflippen, rumschreien und eine echte Wut im Bauch haben. Die Geschichte von Marvin, könnte also auch die Geschichte der kleinen Melanie sein, die ihre Wut nämlich leider auch nicht immer unter Kontrolle hat. 

Nun aber zu unserem Buch, was wir als Maxi Pixi haben. Ein Maxi Pixi hat in etwa die Größe von 4 Pixibüchern nebeneinander. Preislich liegen die Maxi Pixis bei 1,95 Euro und die Kinder haben wirklich etwas in der Hand. Leider sind sie nicht überall zu bekommen. Ich habe unseres über buch.de bezogen, weil ich dort einen Gutschein hatte und da ich selbst nichts brauchte, hatte ich einige Bücher für die Minimaus bestellt unter anderem dieses aus der Pixi Maxi Serie. 
Nun aber zur Geschichte aus meiner Sicht: 
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Wir sehen Marvin, der die Spielzeugkiste einräumt und seine kleine Schwester Lara, die ein rotes Auto mit ihrem Teddy hin und herschiebt. Im Text steht, das Marvin seiner Schwester gerne hilft beim Aufräumen, da sie noch klein ist und Marvin sie ganz lieb hat. Bis zu dem Punkt als Lara einen angebissenen Keks findet und diesen aufisst und für Marvin nur ein paar klitzekleine Krümel übrigbleiben. Dabei war es doch Marvins Keks der da unter Marvins Bett lag. Und dann erscheint ein blaues wuscheliges Etwas und einer langen Zipfelmütze auf Marvins Schulter und flüstert ihn einige Dinge ins Ohr, die dazu führen, dáß Marvin ganz schrecklich wütend wird und zwar so wütend, daß er Lara einmal, zweimal auf die kleinen Finger haut. Lara fängt natürlich an zu weinen und läuft aus dem Zimmer. Anstatt sich einen neuen Keks aus dem Schrank zu holen, hat Marvin sich von seiner Wut völlig einhüllen lassen. Auch nachdem er ausgeflippt ist, flüstert das Monster weiter und es dauert eine ganze Weile bis sich die Wut im Bauch verflüchtigt. Marvin gefällt das Gefühl auch nicht und kann das kleine Wutmonster überhaupt nicht leiden. Dieses verschwindet zwar, aber ruft: Bis später! bevor es davonhüpft. 

Die nächste Situation lässt auch nicht lange auf sich warten und schon am nächsten Morgen schlägt das Wutmonster wieder zu als Marvin vor seinem Kleiderschrank steht und unbedingt das blaue T-Shirt anziehen will. Aber wo ist denn sein blaues T-Shirt? das Wutmonster taucht wieder auf und flüstert ihm wieder ins Ohr und in Marvin steigt die Wut wieder hoch und er reisst alle T-Shirts aus dem Schrank und verteilt sie in seinem Zimmer. Seiner Mutter gefällt es natürlich nicht und sie sagt ihm auch, daß er das Chaos nach dem Kindergarten natürlich selbstständig wieder aufräumen muss. Marvin nickt nur und wird so langsam echt sauer auf das Wutmonster, denn dieses ist schliesslich schuld an dem Chaos im Kinderzimmer. Marvin zieht nun freiwillig ein anderes T-Shirt an und geht in den Kindergarten, wo heute ein ganz besonderer Tag ist. Die Kinder verkleiden sich als Cowboy und Indianer. Marvin ist ein Cowboy und hat richtig Spaß, bis zu dem Zeitpunkt, wo er gerne die Indianer in ihrem Tipi besuchen will. Die Indianer wollen aber nicht und einer schiebt Marvin weg vom Eingang. Wisst ihr, was passiert? Genauuuuuu, da Wutmosnter flüstert Marvin ins Ohr: "Lass dir das nicht gefallen!" und Marvin fängt an den Indianer zu schubsen und rumzuschreien, bis die Erzeiherin kommt und Marvin auf den Arm nimmt und aus dem Streit herausnimmt. Und was macht das Wutmonster? Er schwenkt seine Zipfelmütze und hüpft lachend davon. 

Leider ist für Marvin der Tag noch nicht zuende. Im Stuhlkreis wird "Mein rechter, rechter Platz ist leer ...." gespielt und alle übergehen Marvin. Als der Plat neben Marvin frei wird, ist Marvin endlich dran und wünscht sich den Lukas herbei. Lukas will aber nicht neben Marvin sitzen und sagt laut und deutlich: Nein! Da wird Marvin sauer, so sauer, daß sein Kopf schon ganz heiss wird und er springt schon auf, als ....... 

Katharina, ein Cowboymädchen plötzlich anfängt ein Lied zu singen und das geht so: 
"Wutmonster, bist ein kleiner Wicht, 
du weißt es nur noch nicht wi di wicht! 
ich rüttel mich, 
ich schüttel mich, 
ich werf die Wut weit hinter mich. 
Wutmonster, bist ein kleiner Wicht, 
du weißt es nur noch nicht!" 

"Ich singe jetzt das Freudelied, 
dann wird´s gleich wieder gut, wi di wut! 
Ich rüttel mich, 
ich schüttel mich, 
ich werfe die Wut weit hinter mich. 
Ich singe jetzt das Freudelied, 
dann wird´s gleich wieder gut!" 

(nach der Melodie "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann ...) 

Was geschieht? das Wutmosnter wird erst gelb, dann grün und hüpft davon. Und was ist mit Marvin passiert? Er ist ganz ruhig geworden und hat dem Indianerjungen keine blutige Nase verpasst. Nachdem der Stuhlkreis zuende ist, geht Marvin auf Katharina zu und fragt sie nach dem Wutmonster. Katharina sagt ihm, daß das Wutmonster ganz schön gemein ist und sie das "Freudelied" immer dann singt, wenn sie merkt, daß sie richtig, richtig wütend wird. Das gefällt Marvin sehr und er übt schonmal das Wutmonster richtig abzuschütteln. Das er seinen Kleiderschrank alleine wieder einräumen muss ist auch garnicht mehr so schlimm. Da er es so toll gemacht hat, will Mama ihn zu einem Eis einladen. 

Marvin bekommt einen großen Eisbecher mit drei Kugeln, die aber leider viel zu schnell aufgegessen sind. Satt ist er auch noch nicht und nach der Frage, die Mama leider verneint, ob er noch ein Eis haben kann, steigt die Wut wieder hoch und das Wutmonster kommt von oben angeflogen mit einem Schirmchen, die normalerweise in einem Eisbecher stecken. Max ist aber schneller, bevor das Wutmonster auf seiner Schulter Platz nehmen kann, fängt Marvin an so laut er kann das "Freudelied" zu singen. Das Wutmonster wechselt wieder seine Farbe von blau in gelb und grün und fliegt davon. 

"Hurra!" jubelt Marvin und freut sich sehr, daß er seiner Wut nicht nachgegeben hat. Mama verspricht ihm, ihm beim nächsten Mal wieder ein Eis zu kaufen. Lara schenkt Marvin ihre angebissene Waffel und alles ist wieder gut! 

Meine Meinung folgt nun auch noch ;o) 
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Ich finde das Buch einfach herrlich. Niedlich erzählt, tolle Bilder zu einem Thema, was die Kinder täglich erleben. Meine Minimaus kann auch ganz sauer werden und sich auf den Boden werfen, trampeln und schreien. Bei uns heißt das Trotzphase und ist geballt mit zwei pubertiererenden Kindern manchmal kaum zu ertragen. Dennoch ist es natürlich wichtig auch mal seinen Unmut lautstark zu verkünden, aber hauen und schubsen sind Dinge, die ich dann doch nicht tolerieren würde, dennoch muss es angesprochen werden, denn dieses sind Dinge, die meinen Kind täglich im Kindergarten begegnen. Sie wird oft genug gehauen, gebissen oder geschubst und da sie manchmal wahrscheinlich nicht weiß, wie sie Probleme löst, schubst sie auch oder nimmt Dinge weg, die jemand anderes als erstes hat. Wut kennen natürlich auch schon Dreijährige und warum nicht durch ein Buch ansprechen, das man der Wut nicht nachgeben muss? Klar, wenn sie anfängt das Freudelied zu singen um die Wut zu bekämpfen werde ich vor Lachen wahrscheinlich in der Ecke liegen und mir den Bauch halten vor lauter Lachen, aber vielleicht gibt es für uns etwas anderes um dem Wutmonster Paroli zu bieten? Meistens schaffe ich es ruhiger zu werden, wenn ich tief durchatme oder langsam bis 10 zähle. 

Besonders schön finde ich, daß Marvin Hilfe von einem gleichaltrigen Mädchen bekommt, die scheinbar auch ganz genau diese Wut im Bauch kennt und ihm durch das Anstimmen des "Freudelieds" zeigt, daß es auch Auswege aus der Wut gibt und da könnten wir als Erwachsene die doch Vorbilder für unsere Kinder sein wollen eine große Scheibe abschneiden um unsere Wut im Zaum zu halten. Mal ehrlich, welche Mutter bleibt immer ruhig und besonnen? Gerade in Stressituationen? Ein Wutmonster also, welches mir einflüstert: "Lass dir das doch nicht immer gefallen! Schrei doch einfach mal rum, wenn dir etwas nicht passt oder irgenwas quer läuft?" Ich merke, daß das was ich von meinen Kindern erwarte erstmal an mir praktizieren muss. 

Gut ist auch, daß Marvin wütend sein kann ohne Ärger zu bekommen. Die Erzieherin im Kindergarten nimmt ihn einfach auf dem Arm und raus aus der Situation, seine Mutter sagt ihm nur, daß er alles wieder alleine in den Schrank hängen muss und seine kleine Schwester Lara gibt ihm zwar nur eine angebissene Eiswaffel, aber das zeigt doch, daß sie ihm verziehen hat, daß er ihr auf die Finger gehauen hat. Bei der Super Nanny hätte Marvin wahrscheinlich auf die "Stille Treppe" gemusst, bis er sich wieder beruhigt hätte. Echte Konsequenzen hat Marvins Verhalten erst, als niemand mehr mit ihm spielen wollte und das tat sehr weh udn hat dazu geführt, daß Marvin fast wieder ausgeflippt wäre, aber dann bekam er ja Hilfe. Schön zu zeigen, daß auch Kinder sich gegenseitig helfen können und nicht immer wir Erwachsenen es sind, die einschreiten müssen! 

Ich gehe davon aus, daß Marvin entweder 4 oder 5 Jahre alt ist und Lara 2 oder 3 Jahre alt. Zum Vorlesen ist es schon früh geeignet, aber um es wirklich zu verstehen, denke ich wäre das Vorschulalter 5 oder 6 Jahre wirklich ideal, denn ob meine Tochter jetzt schon verstanden hat, daß wütend sein manchmal auch große Probleme mit sich bringt glaube ich kaum. Marvin wird sogar gemieden und das tut echt weh, weil dieses Gefühl möchte keiner gerne haben, daß niemand mit einem spielen möchte, weil man sauer geworden ist. Gut ist, daß Katharina einspringt und ekennt, daß Marvin am liebsten auf Lukas einschlagen möchte und die Wut verfliegt. So ein "Freudelied" hätte ich gestern echt gebrauchen können. 

Das blaue Wutmonster erinnert mich ein klein wenig an das Engelchen und Teufelchen rechts und links auf der Schulter aus Comics. "Tus nicht! Doch tues ...." 

Gelungene Kindergeschichte, der ich völlig überzeugt 5 dooyoo Stern vergebe und eine Kauf - und Lesempfehlung aussprechen will. 

In der Pixi Maxi Reihe Nummer 12, sind noch andere Kindergeschichten erschienen, die Kinderthemen behandeln, die für Kinder ganz aktuell sind: 

Der kleine Zappel - Felix 

Meine Mama nur für mich 

Lena und Lukas lernen teilen 

unter www.pixi.de könnt ihr euch natürlich noch mehr Informationen holen! 

Alle Informationen sind direkt dem Buch entnommen und die Nacherzählung der Geschichte sind alles meine Worte und kein Plagiat! 

Tipfehler die ihr findet, dürft ihr gerne behalten!