Rezension

Eine Geschichte voller Komik, voller Tragik, voller Leben!

Signor Rinaldi kratzt die Kurve - Lorenzo Licalzi

Signor Rinaldi kratzt die Kurve
von Lorenzo Licalzi

Bewertet mit 5 Sternen

Pietro Rinaldi ist über 80 und der Meinung, dass er lange genug gelebt hat. Während er noch überlegt, wie er sich am besten umbringen soll, gerät seine Tochter samt Ehemann auf dem Weg nach Paris in einen tödlichen Unfall. Der alte, immer knurrig wirkende Pietro muss sich nun um seinen Enkel kümmern. Den Selbstmord will er um eine Woche verschieben. Erst muss der Junge bei der Verwandtschaft untergebracht werden. Dieser wünscht sich, mit Opas "Göttin" zu fahren, einem Auto, dass die vergangenen Jahre keinen Meter bewegt wurde, doch der alte Wagen springt noch an. Auf vielen und großen Umwegen, bei denen sie fremden Menschen und alten Freunden begegnen, näheren sich die beiden, Opa und Enkel, an. Und auf einmal lernt Pietro, das Leben wieder zu lieben...
"Signor Rinaldi kratzt die Kurve" - es ist eine dieser leisen Geschichten, wie ich sie liebe! Da ist dieser kauzige alte Mann, der nach dem Tod seiner Frau am liebsten alleine ist und der nicht länger leben möchte. Und da ist sein Enkel, der plötzlich beide Elternteile verloren hat. Diego erinnert den alten Mann daran, was sie früher alles zusammen erlebt haben, bis ihrer beider Leben irgendwie auseinander geriet und sie sich nur noch selten gesehen haben. Auf der Fahrt zur Verwandtschaft, die auch von Sid, Diegos Hund, der nicht hört, begleitet wird, nähern sich die beiden wieder an und es wird für beide der Beginn einiger wunderbarer Jahre sein. 
Eine Geschichte zum Verlieben. Ein wunderbarer Roman mit überraschenden Wendungen. Eine Geschichte, so schön, dass man die Stunden nur so vergisst. Eine Geschichte, die berührt und die nachdenklich macht. Ein wunderbares Buch voller Komik, voller Tragik, voller Leben. Für alle, die eher die leisen Geschichten lieben!