Rezension

Eine Geschichte voller Liebe.

Das Leuchten jenes Sommers
von Nikola Scott

Bewertet mit 5 Sternen

1939 Spätsommer in Cornwall. Auf dem malerischen Anwesen der Familie Hamilton lebt die junge begabte Madeleine – genannt Maddy zurückgezogen, friedlich und glücklich. Sie nutzt die jeder freien Minute, um alles zu zeichnen, was sie sieht: die Landschaft, das Boothaus aber vor allem einen kleinen Fuchs. Der Einzige, was Idylle stört, die Flieger der britischen Luftwaffe, die für den Ernstfall, der bald zu kommen droht, auch über den Summerhill dröhnend fliegt. Als ihre geliebte große Schwester Georgiana von einer langen Europareise zurückkehrt, bringt sie eine laute Londoner Clique mit. Darunter ihr neuer Freund Victor Deverill, der auf Anhieb für Maddy unsympathisch ist und sofort ihr Misstrauen erregt. Aber sie ahnt nicht, wie groß die Gefahr tatsächlich ist und das Schicksal zuschlägt, kann sie nichts dagegen tun...

Siebzig Jahre später erhält die junge Fotografin Chloe das Angebot, mit der berühmte Kinderbuchillustratorin Madeleine Hamilton zu arbeiten. Sie ist seit zwei Jahren mit einem jungen Arzt verheiratet und hat gerade erfahren, dass sie schwanger ist. Zwischen ihr Mann, ihr Job und ihre Gefühle hin- und hergerissen, nimmt sie den Job Angebot wahr und fährt sie nach Summerhill. In Summerhill stößt Chloe auf ein Geheimnis und was sie erfährt, lässt sie ihr eigenes Leben in einem anderen Licht sehen...

Es war mein erstes Buch von der Autorin und ich hatte am Anfang meine Schwierigkeiten, aber man überwindet das rasch. Mit einem sehr ruhige aber sehr aufdringlichen Schreibstil, hat mich die Autorin Nikola Scott nach Cornwall mit genommen und mir gezeigt, wie vielfältig die Liebe ist. Nicht nur die liebe zwischen den Partnern, sondern die liebe für ein Buch, für eine Buchfigur. Die Bedingungslose liebe für die Kinder, Eltern, Geschwistern... Einfach nur die Liebe. Obwohl hier nicht viel passiert, die Geschichte ist soo geschickt und soo spannend geschrieben, ich mochte das Buch nicht beiseite stellen. Ich weiß es nicht, wie es die Autorin geschafft hat, aber die Spannung ist da, man liest es nicht, sondern fühlt man sich. Es ist eine Familie Geschichte und erzählt wird es auf zwei Zeitebenen, was ich sehr gerne lese. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt und die Ortschaften sind sehr bildhaft geschildert, sodass man Gefühl hat, im Ort zu sein. Eine wirklich sehr gut gelungenes Roman über Familie und über die Liebe. Sehr empfehlenswert.