Rezension

Eine Geschichte voller Träume und Hoffnung, schön geschrieben und gut erzählt, aber für mich leider nicht fesselnd genug

Agata verzaubert eine Insel - Paola Cereda

Agata verzaubert eine Insel
von Paola Cereda

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Agatas Kochkunst ist legendär, und mit ihrer köstlichen Salsa verzaubert sie alle. Auch den Zigeuner Dumitru, der ihr zeigt, dass das Leben voller Licht und Energie ist, wenn man es nur zulässt. Agata weiß nichts von der Liebe und von der Schönheit. Sie ist die Tochter des wortkargen Schmieds der Insel, deren Namen in Vergessenheit geraten ist. Jeden Mittag muss sie dem Vater ein Zwiebelomelett und ein Glas Rotwein bringen. Außerdem hilft sie der Padrona des örtlichen Cafés – auch, als diese zu Hause bleibt, um ihren Sohn zu gebären. An jenem Abend erfindet Agata eine Sauce, die schmeckt „wie die Insel mit ihren schroffen Felsen und sonnigen Stränden“. Eine Salsa, die glücklich macht. Um das Ende der Schwarzhemden zu feiern, wird der berühmte Zirkus Vallone auf die Insel eingeladen, und Agata soll zu diesem Anlass ihre berühmte Salsa kochen. Tatsächlich bezaubert sie alle – die Inselbewohner, die Matrosen der umliegenden Inseln und Dumitru, den Dressurreiter aus dem fernen Rumänien. Vielleicht ist das Dasein gar nicht nur Qual, wie ihre sauertöpfische Tante Teresa behauptet? Als Dumitru und der Zirkus wieder abreisen, merkt Agata, dass sich ihr Leben verändert hat.

Agata kommt als erste Tochter eines Schmids auf einer kleinen namenlosen Insel im Mittelmeer zur Welt. Ihre Mutter stirbt noch im Kindbett und die kleine Agata wird von ihrer Tante zu einer Hirtenfamilie gebracht, deren Frau dem Baby als Amme dient. Von deren anderen Kindern wird das heranwachsende Mädchen nicht akzeptiert, die einzige, die Agata sowas wie Zuneigung zuteil werden lässt, ist die Hirtenfrau selbst. Mit fünf Jahren kommt Agata zurück zu ihrem Vater, ein wortkarger Mann, der ihr keine Zuneigung schenkt und sie nur als zusätzliche Arbeitskraft sieht. Agata bestreitet ihre Tage nun allein mit der Verköstigung des Vaters und als Aushilfe in der Locanda, dem einzigen Lokal auf der Insel. Schon von ihrer Amme hat Agata gelernt, dass Liebe durch den Magen geht und eines Tages kocht sie eine Salsa, die alle verzaubert und ihr Leben verändert. Regelmäßig besucht auch der Gefängnisdirektor, der von allen nur „Der Weiße“ genannt wird, die Locanda. Der Weiße ist ein außergewöhnlicher Mann und holt eines Tages einen Zirkus auf die Insel, unter den Zirkusleuten ist auch Dimutru, ein Mann der mit Pferden sprechen kann und nach der Abreise des Zirkus zu Agata auf die Insel zurückkehrt. Als der Tourismus die Insel entdeckt, verändert dies das Leben aller auf der Insel.

Paola Cereda erzählt die hoffnungsvolle wenn zugleich auch traurige Geschichte der jungen Insulanerin Agata in einem Italien inmitten des 2. Weltkrieges Die Autorin benutzt eine sehr schöne Sprache und einen angenehmen Schreib- und Erzählstil. Dennoch wurde ich mit den beschriebenen Protagonisten und Charakteren nicht so wirklich warm. Auch wenn mich das Buch nicht wirklich überzeugt hat, so hat es die Autorin doch geschafft,  die Botschaft zu vermitteln, dass man trotz diverser Steine die man im Leben in den Weg gelegt bekommt, niemals seine Hoffnungen und Träume aufgeben sollte.