Rezension

Eine Geschichte,teils verstörend teils berührend...

All das zu verlieren - Leïla Slimani

All das zu verlieren
von Leila Slimani

Bewertet mit 4 Sternen

"Nein,es hört nicht auf. Liebe ist nichts als Geduld.Eine devote,ungeheure,tyrannische Geduld. Eine unsinnig optimistische Geduld.Das mit uns ist noch nicht vorbei ♥️"

Schauplatz ist Frankreich/Paris. Wir lernen die Journlistin Adèle kennen. Sie ist verheiratet mit Richard, einem renomierten Arzt und gemeinsam haben sie einen dreijährigen Sohn namens Lucien. Die Ehe ist sehr trostlos und dümpelt vor sich hin. Adèle ist insgesamt mit ihrem Leben sehr unzufrieden, auch der Job füllt sie nicht aus. Sie stürzt sich in die Welt der Affären. Wir verfolgen ihre teils verstörenden Liebschaften bis sie kurz davor ist alles zu verlieren...
Von der Autorin habe ich bisher noch kein Buch gelesen. All das zu verlieren ist für mich eine Geschichte, die teils krakhafte Szenen beschreibt und gleichzeitig berührt und zum Nachdenken anregt. Zu Adèle konnte ich keinen Bezug aufbauen, sie war nicht besonders sympathisch wohingegen ihr Mann für mich als Held aus der Geschichte geht. Der Schreibstil von Slimani ist gewöhnungsbedürftig, es sind sehr kurze Sätze, teilweise mit 2-3 Wörtern. Mich konnte das Buch packen und auch wenn für mich die Sexszenen zu viel waren und ich mir mehr über die Entwicklung zwischen ihr und Richard gewünscht hätte, konnte mich das Buch durchaus überzeugen und berühren. Slimani hat einen sehr treffenden Schreibstil,man kann sich sehr gut in die Szene hineinversetzen. Ich werde mit Sicherheit noch weitere Bücher von der Autorin lesen.