Rezension

Eine große Überraschung und ein Highlight

Weil ich Layken liebe
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4.5 Sternen

Was, wenn du die große Liebe triffst und das Leben dazwischenkommt?

Diese Buch gehört für mich zu meine Top ... (mal schauen wie viele es ins Ranking schaffen) für 2014. 

Wie soll ich das Buch beschreiben, ohne gleich einen neuen Roman zu schreiben? Das wir jetzt das Problem.

Als erstes fällt mir dazu ein anderer Buchtitel ein - "Das Schicksal ist ein mieser Verräter". Einige von euch kennen es vielleicht. Bei mir liegt es noch auf den eSuB, aber der Titel hätte auch zu diesem Buch gepasst. Eigentlich habe ich nur eine nettes leichtes Buch gesucht, was mir während der Arbeit im Garten meiner Großeltern die Zeit vertreibt. Am Ende musste ich diese Arbeit sogar zwischendurch unterbrechen (Mit Tränen in den Augen sollte man die Kettensäge vielleicht nicht betreiben). Insgesamt würde ich sagen - ganz harter Tobak und sicher nicht das, was ich von einem Buch mit Leseempfehlung ab 14 Jahren, erwartet habe. Nix da mit locker-flockig.

Layken ist ein gerade 18 jähriger Teenager der vor ca. 6 Monaten durch einen Unfall ihren Vater verloren hat. Ihre Mutter zieht darauf zusammen mit Layken und ihrem kleinen Bruder in eine Kleinstadt in Michigan. Sie hasst es, auch wenn sie die Beweggründe versteht. 

Will lebt mit seinem Bruder gegenüber von Laykens neuem zu Hause. Er ist 21 Jahre und beendet gerade sein Studium als Lehrer. Außerdem ist er seit dem Tod der Eltern für seinen Bruder verantwortlich. Da sich ein Bruder und Laykens Bruder auf Anhieb super verstehen, kommen sich auch Will und Layk schnell näher.

Doch damit beginnt das Drama ...

Bis hier hin haben wir eine nette kleine Lovestory, wie sie schon tausendfach geschrieben wurde. Doch dann kommst. Tag 6 im Leben von Layken mit Will und die Bombe platzt.  Er ist nicht nur Lehrer, sondern auch noch ihr Lehrer. Klappe zu - alles düster. Damit könnte es sich ja theoretisch alles erledigt haben - doch dann wäre es ja langweilig.

Und so kommen eine beste Freundin, eine Schlägerei und eine totkranke Mutter noch ins Spiel. Das ganze könnte ziemlich übertrieben daher kommen, doch auch irgendeinem Grund tut es das nicht.

Die Autorin hat bei der Entwicklung ihrer Charaktere ganze Arbeit geleistet. So kommt Layken zwar schon ziemlich erwachsen rüber, doch merkt man manchmal das sie doch auch noch Kind ist. Außerdem hat sie einen herrlichen Humor. 
Auch Will gefällt mir ganz gut. Vielleicht kommt er einige Male zu sehr als Märtyrer rüber. Aber insgesamt ist er "heiß" ( eigentlich bin ich zu alt für diesen Ausdruck .... oder vielleicht auch nicht). Er ist genau so wie man sich einen jungen Mann wünscht: verantwortungsbewusst, intelligent, gut aussehend, humorvoll und steht auf Poesie - im echten Leben wäre der Junge schwul. (Sorry, soll sich nicht sexistisch anhören, aber mal ehrlich, gerade zum letzten Punkt würde sich kaum ein hetero-Kerl heutig zutage bekennen - Schade eigentlich.) Süß finde ich übrigens sein "Das ist keine gute Idee" das ihm in Lakes gegenwart öfter über die Lippen kommt.
Wirklich verliebt habe ich mich aber in Laykens kleinen Bruder Kel. Der ist einfach zu süß mit seiner Art die Welt zu sehen. Und in Laykens Freundin Eddie, die ich beeindruckend fand.

Die ganze Geschichte wechselt ständig zwischen romantischer Liebesgeschichte und Drama, schafft dabei aber trotzdem nie zu bedrückend zu sein, etwas zu kitschig vielleicht schon, aber das ist auch gut so. 

Slam Poetry  - Die ganze geschichte ist immer wieder mit Slam Poetry gespickt. Bisher hatte ich noch nicht viel Berührung damit, aber dies hier hat mir gefallen. Ich denke, das sollte ich mir noch mal genauer anschauen, falls mal was bei mir in der Nähe dazu geboten wird.

Fazit: Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich habe mehr bekommen, als ich erwartet habe. Von solchen Überraschungen hätte ich gern mehr. Die Geschichte wartet mit tollen Haupt- wie Nebencharakteren auf, die auch mal über kleine Schwächen hinweg helfen.