Rezension

Eine gruselige Gesellschaft

Wie die Schweine - Agustina Bazterrica

Wie die Schweine
von Agustina Bazterrica

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman hat mich von Anfang bis zum Ende schwer begeistert.
In dieser Gesellschaft sind (fast) alle Tiere ausgestorben. Stattdessen werden nun Menschen zum Verzehr gezüchtet.

Der Protagonist Marco, der vorher auf einem Tierschlachthof gearbeitet hat, ist dem Hof weiterhin treu, nun halt mit Menschen.
Mit seiner Frau lebt er in Trennung, sie stehen aber in Kontakt.
Die genaue Beschreibung einer Schlachtung wird hier haargenau beschreiben, da man sich nun zielgenau Menschen dazu vorstellt, gibt den Roman eine düstere Atmosphäre.
Dann bekommt Marco eine Frau geschenkt. Er kann mit ihr machen was er will: verkaufen, oder zu Hause schlachten. Zuerst wird die Beziehung wie zu einem Tier beschrieben, bis Marco das "Weibchen" im Haus leben lässt.
Auch in dieser Gesellschaft gibt es trotz des Kannibalismus Regeln. Diese scheint Marco im weiteren Verlauf langsam aber sicher zu brechen. Das wirkt sich in allen Bereichen seines Lebens aus.

Umso überraschender ist das Ende des Romans, der sich bei sehr genauem Lesen zwar angekündigt hat, aber dennoch ein Überraschungsmoment bereithält.

Definitiv ein Lesehighlight!