Rezension

Eine gute Fortsetzung mit einigen Schwächen

Tödlicher Ehrgeiz -

Tödlicher Ehrgeiz
von Marion Kummerow

Bewertet mit 3 Sternen

In “Tödlicher Ehrgeiz„ geht die Geschichte der Klausen Familie weiter. Der dritte Band dreht sich vorrangig um Anna, die das Leben ihrer Schwester Lotte, jetzt Alexandra, gerettet hat und nun selbst zusehen muss, wie sie lebendig aus ihrer brenzligen Lage herauskommt. 

In diesem Buch lernt der Leser Anna besser kennen und ihre Träume sowie Eigenarten. Im vorherigen Buch und auch im ersten Band war Anna stets mutig und einfallsreich, konnte durch ihre Ausreden und Schauspielkünste so einige Katastrophen abwenden und wagte sich sogar in das Vernichtungslager Ravensbrück … um in diesem Buch sich in eine weinerliche, sich selbst ständig bemitleidende und unsichere Person zu verwandeln. Der Leser wird ständig mit ihrem inneren Konflikt konfrontiert, ihren Traum von einem Humanbiologie Studium zu leben oder sich dem Widerstand gegen die Nazis anzuschließen. Sie schafft es durch eine Gelegenheit und nicht zuletzt durch ihr umfangreiches Fachwissen, sich aus dem Konzentrationslager legal zu entfernen um dann nur in eine andere grausame Geschichte verwickelt zu werden. Sie soll an der Entwicklung des Impfstoffs gegen Tuberkulose forschen, was ihr zuerst sehr viel Freude bereitet und ihr Leben beflügelt. Als sie jedoch feststellt, dass diese Impfstoffe, die noch längst nicht zu Ende entwickelt worden sind, an behinderten Kindern getestet werden, ist die Freude vorbei und sie sitzt zwischen zwei Stühlen ... ihrer Moral und ihrem Traum. Dazu gibt es noch eine zarte Liebesgeschichte mit einem polnischen Spion, die jedoch nicht an die Romanzen der anderen zwei Bände herankommt - von daher: es war wieder eine gute Unterhaltung, jedoch mit einigen Abstrichen.